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Die DIN 277 im Kontext der Einordnung in Raumgruppen

Facility Management: Gebäudereinigung » Reinigungsmanagement » Raumgruppen » DIN 277

Die DIN 277 spielt eine entscheidende Rolle in der Planung von Reinigungsdienstleistungen

Die DIN 277 spielt eine entscheidende Rolle in der Planung von Reinigungsdienstleistungen

Die DIN 277 ist eine deutsche Norm, die die Grundlagen für die Berechnung und Gliederung von Flächen und Rauminhalten in Gebäuden definiert. Im Facility Management spielt die DIN 277 eine bedeutende Rolle, da sie klare Vorgaben zur Ermittlung von Nutzflächen, Verkehrsflächen und Funktionsflächen liefert. Diese Kategorisierung ist von entscheidender Bedeutung für die Einordnung von Räumen in Raumgruppen, was wiederum ein effektives Reinigungsmanagement ermöglicht.

Die Anwendung der DIN 277 erleichtert die exakte Bestimmung und Klassifizierung von Flächen und sorgt für einheitliche Standards. Somit bietet sie die Grundlage, um Räume gezielt in Gruppen einzuteilen und die Reinigungspläne optimal zu gestalten.

Die ergebnisorientierte Reinigung profitiert von dieser strukturierten Herangehensweise, da sie die Basis für eine effektive Einteilung in Raumgruppen liefert. Somit können Reinigungspläne präzise auf die jeweiligen Anforderungen der unterschiedlichen Bereiche angepasst werden, um ein hohes Maß an Sauberkeit, Hygiene und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten.

Effiziente Raumplanung und Flächenberechnung für Reinigungsdienste

Die DIN 277 teilt die Flächen von Gebäuden in drei Hauptbereiche ein:

  • Nutzfläche (NF): Flächen, die primär für die Nutzung durch Personen oder für spezifische Gebäudefunktionen vorgesehen sind (z.B. Büros, Produktionsräume, Lagerräume).

  • Verkehrsfläche (VF): Flächen, die der Erschließung und Verbindung innerhalb des Gebäudes dienen, wie Flure, Treppenhäuser, Aufzüge und Eingangsbereiche.

  • Funktionsfläche (FF): Flächen, die technischen oder betrieblichen Zwecken dienen, wie Haustechnikräume, Schächte und Versorgungskanäle.

Unterteilung von Flächenarten in Raumgruppen

Die DIN 277 bietet darüber hinaus eine detaillierte Unterteilung dieser Flächenarten in sogenannte Raumgruppen, die es ermöglichen, die Räume nach ihrem Zweck und ihrer Funktion zu gliedern. Diese Raumgruppen bilden die Basis für eine gezielte Planung von Reinigungsmaßnahmen.

Raumgruppen nach DIN 277 und Reinigungsmanagement

Die Einordnung in Raumgruppen gemäß DIN 277 ist essenziell, um ein effektives und bedarfsgerechtes Reinigungsmanagement zu etablieren. Die Raumgruppen werden nach ihrer Hauptnutzung unterschieden und beeinflussen sowohl die Frequenz als auch die Intensität der Reinigungsmaßnahmen. Im Kontext der ergebnisorientierten Reinigung wird jede Raumgruppe je nach Nutzungshäufigkeit, Verschmutzungsgrad und hygienischen Anforderungen gesondert betrachtet.

Die DIN 277 unterscheidet verschiedene Arten von Nutzflächen, wie:

  • NF1: Wohnen und Aufenthalt: Bereiche wie Aufenthaltsräume, Pausenbereiche oder Sozialräume.

  • NF2: Büroarbeit: Büro- und Besprechungsräume, die hinsichtlich ihrer Reinigungsbedarfe entsprechend dem Verschmutzungsgrad und der Nutzungsintensität eingeteilt werden.

  • NF3: Produktion, Hand- und Maschinenarbeit: Werkstätten oder Produktionsbereiche mit besonderen Anforderungen an die Reinigung, um Produktionsabläufe nicht zu beeinträchtigen.

  • NF4: Lagern, Verteilen und Verkaufen: Flächen, die für Lagerung oder Verteilung genutzt werden, wie Lagerhallen, die regelmäßig kontrolliert, aber oft weniger intensiv gereinigt werden.

Die Einteilung dieser Nutzflächen in Raumgruppen erleichtert die Erstellung gezielter Reinigungspläne

Die Reinigungsintervalle können beispielsweise für Büros (NF2) je nach Nutzungsintensität festgelegt werden, während Produktionsbereiche (NF3) spezielle Reinigungsanforderungen für Maschinen und Böden aufweisen.

Verkehrsflächen sind essenziell für die Bewegung und Zugänglichkeit innerhalb eines Gebäudes;

  • VF1: Flure, Korridore, Durchgänge: Verbindungswege, die je nach Nutzungsfrequenz regelmäßig gereinigt werden müssen, um Sicherheit und Sauberkeit zu gewährleisten.

  • VF2: Treppenhäuser und Aufzüge: Bereiche, die ebenfalls eine hohe Frequenz aufweisen und oft täglich gereinigt werden, um einen sicheren und repräsentativen Zustand zu erhalten.

Durch die Einteilung in Raumgruppen kann die Reinigungsfrequenz dieser Flächen angepasst werden

Beispielsweise benötigen stark frequentierte Flure und Aufzüge eine intensivere Reinigung als weniger genutzte Verkehrswege.

Funktionsflächen sind Flächen, die vorwiegend technischen Zwecken dienen:

  • FF1: Haustechnikräume, Betriebsräume: Diese Räume benötigen meist weniger häufige Reinigungen, da sie nur für den technischen Betrieb genutzt werden. Die Intervalle können entsprechend der Nutzung festgelegt werden.

  • In der Praxis führt die Einordnung in Raumgruppen dazu, dass Funktionsflächen in eigenen Reinigungszyklen betrachtet werden, um die betrieblichen Anforderungen an Technik und Versorgung sicherzustellen.

Anwendung der DIN 277 in der ergebnisorientierten Reinigung

Die DIN 277 unterstützt das Facility Management dabei, die Raumstrukturen eines Gebäudes klar zu verstehen und bedarfsgerecht in Raumgruppen zu unterteilen.

Die Einordnung von Räumen in spezifische Gruppen nach ihrer Funktion, Nutzung und Fläche ermöglicht eine gezielte Planung der Reinigungsmaßnahmen:

  • Bedarfsgerechte Planung: Durch die genaue Kenntnis der Flächentypen (Nutz-, Verkehrs- und Funktionsflächen) kann der tatsächliche Bedarf an Reinigung erkannt und spezifische Maßnahmen definiert werden.

  • Effiziente Ressourcenzuteilung: Die DIN 277 liefert die Datenbasis, um Reinigungsressourcen (Personal, Reinigungsmittel) effizient auf die verschiedenen Raumgruppen zu verteilen. Hochfrequentierte Bereiche werden häufiger gereinigt, während weniger genutzte Räume in größeren Intervallen gepflegt werden.

  • Kosten- und Zeitoptimierung: Durch die klare Strukturierung der Flächen kann die Reinigung kosteneffizient und zeitsparend gestaltet werden, da die Reinigungsleistungen zielgerichtet nach Raumgruppe und Bedarf ausgeführt werden.