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Kalkulation von Reinigungsleistungen

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Die Kalkulation von Reinigungsleistungen ist ein wesentlicher Bestandteil der Planung und Steuerung von Gebäudereinigungsarbeiten

Die Kalkulation von Reinigungsleistungen ist ein wesentlicher Bestandteil der Planung und Steuerung von Gebäudereinigungsarbeiten

Dabei geht es um die Ermittlung der Kosten, die durch die Unterhaltsreinigung und andere Reinigungsdienstleistungen entstehen. Eine präzise Kalkulation ist entscheidend, um die Leistungen wirtschaftlich anbieten zu können und gleichzeitig die geforderten Qualitätsstandards einzuhalten.

Die richtige Einschätzung der Raumgruppen, Leistungswerte und der geplanten Reinigungsintervalle ist entscheidend, um eine genaue und wirtschaftliche Kostenkalkulation zu erstellen. Durch die kontinuierliche Optimierung der Reinigungszeiten und die Anpassung an die Raumbedingungen und Service Level Agreements kann ein effektiver und rentabler Reinigungsservice angeboten werden, der sowohl die Anforderungen des Auftraggebers erfüllt als auch die Wirtschaftlichkeit des Dienstleisters sicherstellt.

Jahreskostenkalkulation für die Unterhaltsreinigung

Die Unterhaltsreinigung ist eine regelmäßige, wiederkehrende Reinigung, die im Normalfall wöchentlich durchgeführt wird. Die Kalkulationstabellen sind so aufgebaut, dass sie alle Einflussfaktoren berücksichtigen, um eine realistische und exakte Kostenkalkulation zu ermöglichen.

Die Kalkulation der Jahreskosten für die Unterhaltsreinigung basiert auf folgenden Schritten:

  • Berechnung der Reinigungsfläche: Als Basis dient die zu reinigende Fläche in Quadratmetern (m²). Diese wird mit der Frequenz der Reinigung multipliziert, um die Gesamtjahresreinigungsfläche zu ermitteln. Zum Beispiel: Ein Büro von 120 m², das wöchentlich gereinigt wird, ergibt eine Jahresreinigungsfläche von 120 m² x 52 Wochen = 6.240 m².

  • Leistungskennzahl (LKZ): Die Leistungskennzahl gibt an, wie viele Quadratmeter pro Stunde (m²/h) gereinigt werden können. Sie hängt von Faktoren wie der Raumart, der Ausstattung und dem Verschmutzungsgrad ab. Bei einer LKZ von 240 m²/h ergeben sich bei einer Fläche von 6.240 m² 26 Reinigungsstunden im Jahr.

  • Stundenverrechnungssatz: Der Stundenverrechnungssatz ist der Betrag, der pro geleisteter Reinigungsstunde berechnet wird. Bei einem Verrechnungssatz von 25 € pro Stunde ergeben sich aus 26 Stunden: 26 x 25 € = 650 € Jahresreinigungskosten.

Zusätzliche Faktoren, die Einfluss auf die Reinigungszeit haben:

  • Raumausstattung und Hindernisse: Räume mit vielen Möbeln, technischen Geräten oder schwer zugänglichen Flächen erfordern mehr Zeitaufwand.

  • Verschmutzungsgrad: Je stärker der Verschmutzungsgrad (z.B. in Produktionsstätten, stark frequentierten Büros), desto mehr Zeit wird für die Reinigung benötigt.

  • Service-Level-Vereinbarungen (SLA): Die vertraglich festgelegten Qualitätsstandards bestimmen, wie gründlich gereinigt wird, und beeinflussen damit die Reinigungszeit und -kosten.

Kalkulation pro Raumgruppe und Leistungswert

Die Kosten für Reinigungsleistungen variieren je nach Raumtyp, Nutzungsart und Verschmutzungsgrad. Deshalb ist es sinnvoll, die Raumgruppen separat zu kalkulieren. Die Reinigungszeiten sind abhängig von der Raumart. Leistungswerte berücksichtigen Einflussfaktoren wie die Ausstattung des Raums, die Häufigkeit der Reinigung und das zu erreichende Qualitätsniveau (z.B. sehr gute, gute oder befriedigende Reinigung).

Typische Leistungswerte pro Stunde (m²/h) sind:

  • Büros: 200–700 m²/h (abhängig von der Einrichtung, Verschmutzungsgrad und Intervall)

  • Besprechungsräume: 160–240 m²/h

  • Flure/Korridore: 300–1.200 m²/h (verschiedene Breiten, Ausstattung und Nutzungsfrequenz)

  • Eingangsbereiche: 60–160 m²/h (hoher Anspruch an Sauberkeit)

  • Sanitärräume: 60–180 m²/h (höherer Aufwand aufgrund hygienischer Anforderungen)

Stundenzuschlagswerte

Neben der reinen Reinigungsleistung werden auch Zuschlagswerte für Zusatzleistungen (z. B. Auffüllen von Verbrauchsmaterial, Sonderreinigungen) einbezogen, um eine vollständige Kostendarstellung zu erreichen.

Strategisches Interesse des Auftragnehmers: Stunden runter!

Die Hauptstrategie der Dienstleister in der Gebäudereinigung ist es, die Arbeitszeit pro Fläche zu reduzieren, um die Effizienz zu steigern und die Marge zu steigern.

Der Dienstleister versucht, durch effiziente Reinigungsprozesse, optimierte Arbeitsabläufe und moderne Reinigungstechnologien die Arbeitszeit pro Fläche zu minimieren. Dies ermöglicht es, die gleiche Fläche in kürzerer Zeit zu reinigen und somit die Marge zu steigern.

Die Umsatzrendite in der Unterhaltsreinigung liegt oft zwischen 3-6%. Kleine Optimierungen im Stundenvolumen können daher den Deckungsbeitrag erheblich erhöhen. Eine 10%-ige Effizienzsteigerung durch Zeitersparnis wirkt sich direkt auf die Rentabilität des Projekts aus.