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Zeiterfassung im Reinigungsmanagement

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Zeiterfassung im Reinigungsmanagement – Transparenz, Kontrolle und Plausibilitätsprüfungen

Zeiterfassung im Reinigungsmanagement – Transparenz, Kontrolle und Plausibilitätsprüfungen

Die Zeiterfassung im Reinigungsmanagement ist ein entscheidender Faktor, um die erbrachte Arbeitsleistung der Reinigungskräfte zu dokumentieren, den Aufwand zu überwachen und die Kosten zu kontrollieren. Eine präzise Zeiterfassung schafft Transparenz, ermöglicht eine effiziente Personalplanung und dient als Grundlage für die Abrechnung von Reinigungsdienstleistungen. Allerdings ist die Zeiterfassung allein oft nicht ausreichend, um sicherzustellen, dass die tatsächlichen Arbeitszeiten mit den erbrachten Reinigungsleistungen übereinstimmen. Plausibilitätsprüfungen sind daher notwendig, um die Effektivität der Arbeitszeit sowie die Qualität der Reinigung sicherzustellen.

Ergänzende Plausibilitätsprüfungen durch innovative Technologien wie IoT, elektronische Schließsysteme und digitale Sensoren ermöglichen eine präzise Überwachung der Reinigungsprozesse. Durch diese Kombination aus Zeiterfassung, Plausibilitätsprüfung und Selbstkontrolle wird die Effizienz der Reinigungsarbeiten gesteigert, die Qualität gesichert und ein hohes Maß an Transparenz und Verantwortlichkeit geschaffen.

Zeiterfassungssysteme im Reinigungsmanagement

Zeiterfassungssysteme dienen dazu, die Arbeitszeiten der Reinigungskräfte zu dokumentieren und sicherzustellen, dass die Arbeit effizient und gemäß den vertraglichen Vereinbarungen durchgeführt wird. Unterschiedliche Methoden und Technologien kommen dabei zum Einsatz

Klassische Zeiterfassung

  • Stempelkarten & digitale Zeiterfassungsterminals: In traditionellen Zeiterfassungssystemen stechen Reinigungskräfte eine Stempelkarte oder melden sich über digitale Zeiterfassungsterminals an und ab. Dabei werden Beginn, Pausen und Ende der Arbeitszeit dokumentiert. Digitale Zeiterfassungssysteme sind mit individuellen Codes oder Karten ausgestattet und können auch biometrische Daten (z.B. Fingerabdruck) nutzen.

  • Mobile Apps & Smartphones: In modernen Systemen erfassen Reinigungskräfte ihre Arbeitszeiten per mobiler App auf dem Smartphone. Dies ist besonders nützlich für mobile Teams, die an verschiedenen Standorten arbeiten. Über die App kann die Arbeitszeit einfach erfasst, Tätigkeiten können zugewiesen und der Reinigungsstatus aktualisiert werden.

GPS-basierte Zeiterfassung

  • Ortung durch GPS: GPS-gestützte Zeiterfassung ermöglicht die Überprüfung der Anwesenheit und der Bewegungen der Reinigungskräfte in Echtzeit. Bei Dienstantritt und -ende wird der Standort erfasst und mit dem Reinigungsobjekt abgeglichen, um sicherzustellen, dass die Reinigungskraft sich tatsächlich vor Ort befindet. Dies ist besonders hilfreich bei Reinigungsunternehmen mit verstreuten Standorten oder in der mobilen Gebäudereinigung.

Plausibilitätsprüfungen für Transparenz und Qualitätssicherung

Die Zeiterfassung muss durch verschiedene Plausibilitätsprüfungen ergänzt werden, um sicherzustellen, dass die aufgezeichneten Arbeitszeiten tatsächlich mit den erbrachten Leistungen übereinstimmen. Neben traditionellen Methoden werden zunehmend moderne Technologien wie IoT, Schließsysteme und digitale Sensorik eingesetzt.

Objektkontrollen und Qualitätsprüfungen:

  • Stichprobenkontrollen durch Objektleiter: Regelmäßige und unangekündigte Kontrollen durch Vorgesetzte oder Objektleiter sind eine traditionelle Methode, um sicherzustellen, dass die Reinigungsarbeiten ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Diese Kontrollen dienen dazu, die erbrachte Leistung mit der dokumentierten Arbeitszeit abzugleichen.

  • Digitale Qualitätssicherungs-Apps: Digitale Plattformen ermöglichen es Objektleitern, Kontrollen systematisch durchzuführen, Mängel zu dokumentieren und die Qualität zu bewerten. Diese Daten können mit den Zeiterfassungsdaten korreliert werden, um sicherzustellen, dass die Reinigungsleistung der erfassten Zeit entspricht.

Einsatz von Leistungskennzahlen (LKZ)

  • Soll-Ist-Vergleich auf Basis von Leistungskennzahlen: Leistungskennzahlen (LKZ) definieren, wie viele Quadratmeter pro Stunde gereinigt werden sollen, abhängig von Raumtyp, Verschmutzungsgrad und Reinigungsmethode. Ein Vergleich zwischen den erfassten Arbeitszeiten und den erwarteten Leistungskennzahlen gibt Hinweise darauf, ob die Reinigungskräfte effizient arbeiten und die erwartete Leistung in der vorgegebenen Zeit erbringen.

Kundenfeedback und Beschwerdemanagement

  • Feedbacksysteme und digitale Portale: Ein regelmäßiges und strukturiertes Kundenfeedback ist ein effektiver Weg, um die Qualität der Reinigungsleistungen zu bewerten. Kunden haben die Möglichkeit, über digitale Portale oder Apps Beschwerden einzureichen oder positive Rückmeldungen zu geben. Beschwerden über nicht ordnungsgemäß gereinigte Flächen können auf Unstimmigkeiten zwischen erfassten Arbeitszeiten und erbrachter Leistung hinweisen.

  • Beschwerdeauswertung und Eskalationsprozesse: Das Kundenfeedback wird systematisch ausgewertet, und bei Abweichungen zwischen Zeit und Leistung können Eskalationsprozesse in Gang gesetzt werden, um Ursachen zu analysieren und Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.

Moderne Technologien zur Plausibilitätskontrolle

Innovative Technologien wie das Internet of Things (IoT), elektronische Schließsysteme und digitale Sensorik gewinnen zunehmend an Bedeutung bei der Überwachung von Arbeitszeiten und der Kontrolle der erbrachten Reinigungsleistungen.

IoT (Internet of Things) und Sensortechnik

  • IoT-gestützte Überwachung von Reinigungsabläufen: IoT-Sensoren ermöglichen die Echtzeitüberwachung von Reinigungsabläufen und -zuständen. Sensoren können an verschiedenen Standorten installiert werden, um zu erfassen, wann Reinigungskräfte Räume betreten, wie lange sie sich darin aufhalten und welche Bereiche gereinigt wurden.

  • Anwesenheitssensoren: Bewegungssensoren können erkennen, wann ein Raum betreten und verlassen wird. Diese Informationen werden mit den Zeiterfassungsdaten abgeglichen, um sicherzustellen, dass die erfassten Arbeitszeiten den tatsächlichen Arbeitszeiten entsprechen.

  • Füllstandssensoren für Verbrauchsmaterialien: Sensoren in Seifenspendern, Toilettenpapierhaltern und Abfalleimern ermöglichen die automatische Meldung, wenn ein Nachfüllen erforderlich ist. Dies kann mit den Arbeitszeiten korreliert werden, um sicherzustellen, dass Verbrauchsmaterialien während der Reinigungszeiten ordnungsgemäß aufgefüllt wurden.

Elektronische Schließsysteme

  • Schließprotokolle und Zutrittskontrollen: Elektronische Schließsysteme registrieren den Zutritt zu bestimmten Bereichen oder Räumen durch Reinigungskräfte. Diese Schließprotokolle können verwendet werden, um die Anwesenheit und Aufenthaltsdauer der Reinigungskräfte in bestimmten Bereichen zu überprüfen und mit der Zeiterfassung abzugleichen.

  • Zugangskarten und Mobilgeräte: Reinigungskräfte verwenden elektronische Zugangskarten oder mobile Geräte, um Zugang zu verschlossenen Räumen zu erhalten. Die Protokolle des Zutrittssystems liefern genaue Informationen darüber, welche Reinigungskraft wann und wo gearbeitet hat, und ermöglichen so eine genaue Plausibilitätsprüfung.

Automatisierte Raumüberwachung und Arbeitsdokumentation

  • Sensorbasierte Raumbelegung: Digitale Raumüberwachungssysteme erfassen die Raumbelegung und den Nutzungsgrad der Räume in Echtzeit. Diese Informationen helfen zu bestimmen, ob eine Reinigung zu bestimmten Zeiten erforderlich war und wie effektiv die Arbeitszeit genutzt wurde.

  • Digitaler Reinigungsstatus & NFC-Technologie: Reinigungskräfte können mithilfe von NFC-Tags (Near Field Communication) an Raumbereichen, Reinigungswagen oder Geräten den Reinigungsstatus in Echtzeit dokumentieren. Bei Abschluss einer Reinigung wird der Raum digital als "gereinigt" markiert. Diese Daten werden sofort erfasst und stehen für die Qualitätskontrolle zur Verfügung.

Selbstkontrolle und Mitarbeitereinbindung

Reinigungskräfte spielen eine aktive Rolle in der Dokumentation und Überprüfung ihrer eigenen Arbeitszeiten und Leistungen. Durch die Einbindung der Mitarbeiter kann die Qualität der Reinigungsleistung verbessert und die Genauigkeit der Zeiterfassung erhöht werden.

Selbstkontrollbögen und digitale Arbeitsprotokolle

  • Tages- oder Wochenberichte: Reinigungskräfte füllen Selbstkontrollbögen oder Arbeitsprotokolle aus, in denen sie die ausgeführten Arbeiten, Besonderheiten oder Abweichungen von der Routine dokumentieren. Digitale Systeme ermöglichen es, diese Berichte direkt per Smartphone oder Tablet zu erfassen.

  • Selbstprüfung und Zielkontrolle: Reinigungskräfte können regelmäßig ihre eigene Leistung prüfen und reflektieren, ob die vorgegebene Zeit effizient genutzt wurde. Das stärkt die Eigenverantwortung und das Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter.

Schulung, Motivation und Feedbackkultur

  • Ergonomische Schulungen und Arbeitsmethoden: Regelmäßige Schulungen zur Ergonomie, Arbeitsmethodik und richtiger Zeiterfassung fördern effizientes Arbeiten und reduzieren Fehler in der Zeiterfassung.

  • Belohnungssysteme und Anreizprogramme: Durch Belohnungen für herausragende Leistungen oder die Einhaltung der vorgegebenen Zeit- und Qualitätsstandards kann die Motivation der Reinigungskräfte gesteigert werden. Eine offene Feedbackkultur ermöglicht es den Mitarbeitern, Anregungen und Verbesserungswünsche aktiv einzubringen.

Bedeutung der Kombination von Zeiterfassung und Plausibilitätsprüfungen

Die Integration verschiedener Technologien und Methoden zur Zeiterfassung und Plausibilitätsprüfung führt zu einer umfassenden Kontrolle der Reinigungsleistungen und ermöglicht die Optimierung der Arbeitsabläufe.

Die Vorteile umfassen:

  • Sicherstellung der Qualität und Effizienz: Durch kontinuierliche Überwachung, digitale Protokolle und Echtzeit-Dokumentation kann sichergestellt werden, dass die Reinigungsarbeiten in der vereinbarten Zeit und Qualität ausgeführt werden.

  • Optimierung der Ressourcenplanung: Daten aus Zeiterfassung, Sensorik und Leistungskennzahlen ermöglichen eine präzise Planung der Reinigungskräfte und Ressourcen, um Kosten zu minimieren und die Effizienz zu steigern.

  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Moderne Technologien sorgen für transparente Abläufe, die sowohl für Auftraggeber als auch für Auftragnehmer nachvollziehbar sind. Probleme oder Abweichungen können schnell erkannt und behoben werden.