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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Anwendung des Qualitätsmesssystems

Facility Management: Gebäudereinigung » Qualität » Qualitätsmesssystem

Online-Vorführung Als spezialisierte Berater verstehen wir die Bedeutung eines effektiven Reinigungskonzepts für den Erfolg eines jeden Unternehmens.

Als spezialisierte Berater verstehen wir die Bedeutung eines effektiven Reinigungskonzepts für den Erfolg eines jeden Unternehmens.

Daher haben wir uns verpflichtet, unseren Kunden maßgeschneiderte Reinigungslösungen anzubieten, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Unsere Experten arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um ihre Anforderungen zu verstehen und Lösungen zu entwickeln, die ihnen helfen, ihre Ziele zu erreichen. Unser umfassendes Reinigungskonzept umfasst nicht nur die Reinigung selbst, sondern auch die Wartung und Instandhaltung von Gebäuden und Einrichtungen. Wenn es um Qualität und Effektivität geht, sind wir der Partner, auf den sich Unternehmen verlassen können, um eine saubere und sichere Arbeitsumgebung zu schaffen und aufrechtzuerhalten.

Reinigungsqualität messen: Implementierung eines zuverlässigen Qualitätsmanagementsystems.

Reinigungsleistungen an und in Gebäuden werden zumeist im Rahmen der sogenannten Unterhaltsreinigung erbracht. Grundlagen für die Leistungserbringung sind im Wesentlichen:

  • Reinigungsvertrag

  • Service Level Agreements (SLA; Leistungsbeschreibung und Leistungsver-zeichnis)

  • Reinigungskalkulation

Nach erfolgter Reinigung ist zu klären: wurde die Reinigungsleistung ordnungsgemäß erbracht? In jedem Fall kann per se keine 100-prozentige, perfekte Leistung erwartet werden. In der Produktlehre spricht man, sofern ein Produkt einer Gattung entspricht (§ 243 BGB, Gattungsschuld), von der Pflicht zur Lieferung eines Produktes mittlerer Art und Güte. Der Schuldner muss also weder eines der besten Stücke herausgeben, noch darf er eines der schlechtesten liefern.

Nun wird im Umfeld der Gebäudereinigung häufig um die Güte der erbrachten Reinigungsleistung gestritten. Meist gibt es Vereinbarungen über Nachbesserungspflichten des Auftragnehmers, deren Nachverfolgung extrem zeitaufwändig, also unwirtschaftlich ist.

Analog der Produktlehre sind bei der Erbringung der Reinigungsleistung Fehler in einem bestimmten Rahmen zu tolerieren. Der Sinn des Qualitätsmanagements besteht darin,

  • Grenzen festzulegen, innerhalb derer die Reinigungsleistung als erbracht gilt

  • unterschiedliche Service-Level für unterschiedliche Qualitäten definieren zu können

  • die Einhaltung der Service-Level prüfbar zu machen

  • die Rechtsfolgen nicht eingehaltener Service-Level (Rechnungskürzung) nach Art und Höhe nicht nur für einzelne Räume, sondern wegen Durchführung valider Stichprobenprüfungen für den gesamten Prüfbereich insgesamt vorzu-schlagen

Das Qualitätsmesssystem ist nach der DIN EN 13549 (Reinigungsdienstleistungen, Grundanforderungen und Empfehlungen für Qualitätsmesssysteme) zertifiziert.

Drei Kriterien kommen hierbei zur Anwendung:

  • erreichte monatliche Reinigungsqualität (wurden die vereinbarten Service-Level pro Raumgruppe erreicht)

  • Anzahl der monatlich nicht abgearbeiteten Reklamationen im Verhältnis zur Anzahl der Reklamationen

  • Anzahl der monatlich durchgeführten Eigenkontrollen des Auftragnehmers im Verhältnis zur Anzahl der durchzuführenden Eigenkontrollen (diese ergeben sich aus dem Reinigungsvertrag als Prozentsatz der monatlichen Raumreinigungen)

Datenhaltung

Die Software wird in Form eines SaaS-Vertrages (Software as a Service) zur Verfügung gestellt. Die Microsoft-SQL-Datenbank ist WEB-basiert, als Web-Application wird ASP.NET (MVC 5) von Microsoft genutzt. Die Verschlüsselung erfolgt mittels eines eigenen SSL/TLS Zertifikates. Der Server-Standort ist Deutschland.

Zugang

Die Netzverfügbarkeit ist Voraussetzung für die Benutzung der Software. Vor Ingangsetzung richtet Rüttermann Consulting GmbH die Datenbank für den Nutzer durch Hochladen (Excel-Upload) aller Raum- und Vertragsdaten ein. Den Benutzern werden die spezifischen Rechte zugewiesen. Somit sehen Auftraggeber und Auftragnehmer teilweise unterschiedliche Masken.

Fehlerart

Durch fehlerhafte Reinigungsleistungen entstehen/verbleiben Verschmutzungen, die wie folgt systematisiert werden können (qualitative Kriterien im Sinne der DIN EN 13549):

  • Lose aufliegender Grobschmutz (z.B. Abfall, Papier, Pflanzenblätter)

  • Nicht haftender Feinschmutz (z.B. Staub, Krümel, Haare, Spinnweben)

  • Nicht haftender Grobschmutz (z.B. Sand, Kies)

  • Haftende Verschmutzungen (z.B. Getränkeflecken, Fingerabdrücke)

  • Verfleckungen, optische Veränderungen auf dem Bodenbelag (z.B. Verschmierungen durch Überdosierung bzw. falsche Behandlung)

Dimensionen von Reinigungsfehlern, Service-Level

Reinigungsfehler dürfen innerhalb festzulegender Grenzen vorkommen, ohne dass die Reinigungsleistung insgesamt als nicht erbracht gelten darf. Dazu muss ein Reinigungsfehler gemessen werden können. Für das Messen von Reinigungsfehlern müssen vereinfachende Regeln aufgestellt werden, da eine exakte Messung nicht möglich und eine langwierige Messung unwirtschaftlich ist. Im Folgenden wird definiert, wie die Prüfung eines Raumes im Einzelnen erfolgt (quantitative Kriterien im Sinne der DIN EN 13549).

Es werden vier Raumkomponenten unterschieden und in einem Schulnotensystem bewertet:

  • Boden

  • Wände/Decken

  • Hauptnutzungsbereich

  • Nebennutzungsbereich

Menü: Vertrag / Raumgruppen / [Raumgruppe] A1-2

Mit den Komponenten Boden und Wände/Decken wird die Raumhülle beschrieben. Die Hauptnutzungsbereiche sind diejenigen Bereiche eines Raumes, in denen die überwiegende Nutzung erfolgt (z.B. der Arbeitsplatz in einem Büro oder die Sitzplätze in einem Unterrichtsraum; die Nutzer halten sich dort deutlich mehr als 50% ihrer Anwesenheitszeit auf). Die hier zu reinigenden Einrichtungsgegenstände laut Leistungsverzeichnis unterliegen einem besonderen Fokus.

Die Nebennutzungsbereiche eines Raumes sind dadurch gekennzeichnet, dass sie deutlich unter 50% frequentiert sind (z.B. ein Ordnerregal in einem Büro oder das Wandregal in einem Klassenzimmer). Die hier zu reinigenden Einrichtungsgegenstände laut Leistungsverzeichnis sind weniger stark fokussiert, weil der Nutzer sie in seinem Tagesablauf deutlich weniger wahrnimmt als diejenigen im Hauptnutzungsbereich.

Der Auftraggeber entscheidet sich für die Gewichtung der vier Raumkomponenten in einer Wertungsmatrix. Z.B. werden die 100% wie folgt auf die vier Raumkomponenten verteilt:

Nachkommastellen werden bis 4 abgerundet und ab 5 aufgerundet (kaufmännisches Runden).

Die Noten für die Raumkomponenten werden nach der Güte der erbrachten Reinigungsleistung auf Basis einer visuellen Prüfung vergeben. Je weniger Reinigungsfehler wie unter 3.1. beschrieben auftreten, desto besser ist die Note.

Folgende Kriterien gelten für die Auswahl der entsprechenden Schulnote:

  • sehr gute Reinigung (Note 1; entspricht einem Reinigungsgrad von 100 – 92,5%):
    Mit Hinblick auf den bestehenden Reinigungsauftrag wird eine überzeugende Leistung erbracht. Die Raumkomponenten und seine Inventargegenstände laut Leistungsverzeichnis werden hervorragend gereinigt. Dies ist der Nutzung (z.B. Sanitärflächen, die ein Unterlassen von Teilleistungen aufgrund ihrer besonderen hygienischen Anforderungen verbieten) oder den besonderen visuellen Ansprüchen (z.B. der Eingangsbereich eines Bürogebäudes mit Kundenverkehr oder der Besprechungsraum in der Vorstandsetage) geschuldet.

  • gute Reinigung (Note 2; entspricht einem Reinigungsgrad von 92,4 - 80%):
    Mit Hinblick auf den bestehenden Reinigungsauftrag wird eine überdurchschnittliche Leistung erbracht. Die Raumkomponenten und seine Inventargegenstände laut Leistungsverzeichnis werden so gereinigt, dass kleinere Reinigungsmängel (z.B. Griffspuren und leichter Staubansatz auf Schreibtischen und anderen Oberflächen, Schlieren auf Hartbodenbelägen) erst bei genauer Betrachtung zu erkennen sind. Diese sind bei einem Rundum-Blick des Nutzers noch nicht erkennbar. Dieser Service-Level findet häufig in Büroräumen oder Verkehrsflächen Anwendung.

  • befriedigende Reinigung (Note 3; entspricht einem Reinigungsgrad von 79,9 - 70%):
    Mit Hinblick auf den bestehenden Reinigungsauftrag wird eine durchschnittliche Leistung erbracht. Die Raumkomponenten und seine Inventargegenstände laut Leistungsverzeichnis werden so gereinigt, dass schon beim Rundum-Blick des Nutzers Reinigungsmängel (z.B. deutliche Kaffeeflecken und Staubflusen auf Schreibtischen und anderen Oberflächen, Krümel und andere Grobverschmutzungen auf Textilbodenbelägen) klar erkennbar sind. Dies gilt gleichermaßen für reinigungsassoziierte Dienste (z. B. das nicht ausgeführte Nachfüllen von Spendereinrichtungen für Handtuchpapier, Seife o.ä., Wertung im Hauptnutzungsbereich). Diese Mängel werden üblicherweise von den Nutzern auf stärker frequentierten Flächen nicht mehr hingenommen. Der Service-Level findet deshalb höchstens in selten genutzten Räumen (Nebentreppenhäuser) Anwendung.

  • ausreichende Reinigung (Note 4; entspricht einem Reinigungsgrad von 69,9 - 60%):
    Mit Hinblick auf den bestehenden Reinigungsauftrag wird eine bereits unterdurchschnittliche Leistung erbracht. Die Raumkomponenten und seine Inventargegenstände laut Leistungsverzeichnis werden so gereinigt, dass gravierende Reinigungsmängel sofort zu erkennen sind.

    Aus diesem Grunde findet dieser Service-Level – wenn überhaupt – auf Flächen Anwendung, die so gut wie gar nicht genutzt werden (z.B. Archive).

  • mangelhafte Reinigung (Note 5; entspricht einem Reinigungsgrad von 59,9 - 50%):
    Mit Hinblick auf den bestehenden Reinigungsauftrag wird eine mangelhafte Leistung erbracht. Die Raumkomponenten und seine Inventargegenstände laut Leistungsverzeichnis werden größtenteils gar nicht mehr gereinigt. Deshalb findet dieser Service-Level in der Reinigungswirklichkeit keine geplante Anwendung.

  • ungenügende Reinigung (Note 6; entspricht einem Reinigungsgrad von 49,9 - 0%):
    Mit Hinblick auf den bestehenden Reinigungsauftrag wird eine schlechte Leistung erbracht. Die Raumkomponenten und seine Inventargegenstände laut Leistungsverzeichnis werden gar nicht mehr gereinigt.

Grundlage für die Einstellung von Inventarbestandteilen in die einzelnen Raumgruppen bildet das Fachbuch des FIGR–Instituts (Martin Lutz, Reinigungs- und Hygienetechnik, Loseblattwerk in 4 Ordnern CD-ROM, Stand 37. Aktualisierung Februar 2012, ISBN 978-3-609-74060-7). Hier werden Inventargegenstände in den objektspezifischen Leistungsverzeichnissen definiert. Der AG ist letztlich jedoch frei in der Festlegung, was gereinigt und was nicht gereinigt werden soll (z.B. wird die Reinigung von Lampen, Bildschirmen und Telefonen sehr heterogen geregelt). So muss der Kunde entscheiden, wie genau die Liste der Inventargegenstände aussehen soll.

Akzeptanz von Reinigungsfehlern in Abhängigkeit vom geltenden Service-Level

Die Reinigungsleistung in einem Raum gilt nur dann als erbracht, wenn der der Raumgruppe zugeordnete Service-Level erreicht wurde. Wird zum Beispiel für Büroflächen der Service-Level 2 vereinbart und die Reinigungsprüfung ergibt die Note 1 oder 2, gilt der Raum als ordnungsgemäß gereinigt. Wird bei der Prüfung jedoch der Service-Level 3 oder schlechter festgestellt, gilt der Raum als nicht ordnungsgemäß gereinigt.

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