Auslegung / Dimensionierung der Reinigungstechnik
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Dimensionskriterien für die Auslegung betrieblicher Reinigungstechnik
Die betriebliche Reinigungstechnik umfasst alle Geräte, Maschinen und Systeme, die zur Reinigung von Gebäuden und Liegenschaften im Facility Management eingesetzt werden. Dabei stellen unterschiedliche Nutzungsarten – von Bürogebäuden über Lagerhallen und Industrieanlagen bis hin zu Kliniken – spezifische Anforderungen an Auswahl und Dimensionierung der Reinigungstechnik. Es gilt, ein optimales Gleichgewicht zwischen technischer Leistungsfähigkeit, wirtschaftlicher Effizienz, ökologischer Nachhaltigkeit und Einhaltung von Normen zu finden.
Die Auswahl von Reinigungstechnik darf nie eindimensional (nur technisch oder nur kostengesteuert) erfolgen. Es müssen stets technische Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Normenkonformität gemeinsam betrachtet werden, um eine Lösung zu finden, die im spezifischen Nutzungskontext optimal ist. Die Reinigungstechnik befindet sich wie andere Bereiche im Wandel – Akkutechnologie, Digitalisierung (z. B. Connected Cleaning mit online-Maschinenmonitoring), Robotik und neue Materialien (z. B. Nanobeschichtungen, die Schmutz abweisen) werden künftig die Möglichkeiten erweitern. So sind Reinigungsroboter bereits verfügbar, aber noch nicht für alle Umgebungen geeignet – in einfachen, großen Flächen (etwa Lager, Flughafenterminals) werden sie eher zum Einsatz kommen als in komplexen Umgebungen (wie einer möblierten Schule). Daher muss jedes Objekt separat analysiert werden – im FM spricht man hier von Erstellung eines objektspezifischen Reinigungskonzeptes.
In der Praxis spiegelt sich der Trend von statischer zu dynamischer Reinigung wider. Während früher starre Reinigungspläne dominierten, kommen heute vermehrt flexible, bedarfsorientierte Konzepte zum Einsatz (z. B. sensorgesteuerte Reinigung nach Nutzungsintensität, Tagesreinigung anstelle nächtlicher Reinigung). Diese Flexibilisierung stellt höhere Anforderungen an die Reinigungstechnik (z. B. leise akkubetriebene Sauger für den Tagesbetrieb) und an die Planung (Einsatzreserve für Ad-hoc-Reinigungen).
Effiziente Planung von Reinigungssystemen und Geräten
- Technische Dimension
- Wirtschaftliche Dimension
- Ökologische Dimension
- Normative Dimension
- Methodik
- Bürogebäude
- Lagerflächen
- Betriebsgastronomie
- Industrielle Fertigung
- Labore und Reinräume
- Treppenhäuser
- Außenanlagen
- Bildungseinrichtungen
- Gesundheitseinrichtungen
- Immobilien
Technische Dimension: Leistungskriterien von Reinigungsmaschinen
Reinigungsmaschinen und -geräte müssen in ihrer Leistungsfähigkeit zu den Anforderungen der jeweiligen Nutzungsart passen.
Wichtige technische Kriterien sind:
Flächenleistung (m²/h): Dies ist die Fläche, die eine Maschine pro Stunde reinigen kann. Sie hängt von der Arbeitsbreite und der Arbeitsgeschwindigkeit ab. Herstellerangaben liegen etwa bei 1.200–4.000 m²/h für kleinere bis mittlere Scheuersaugmaschinen, bis über 10.000 m²/h für große Aufsitz-Kombinationsmaschinen. Die benötigte Flächenleistung ergibt sich aus der zu reinigenden Fläche und dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster pro Reinigungsvorgang. Ist z. B. eine Lagerhalle von 5.000 m² in 2 Stunden zu reinigen, so wird eine Maschine mit ca. 2.500 m²/h benötigt (ggf. verteilt auf mehrere Maschinen).
Arbeitsbreite und Bauart: Die Arbeitsbreite (Bürsten- oder Saugdüsenbreite) muss zur Raumaufteilung passen. Enge Gänge erfordern schmale, manövrierfähige Geräte, während weite Hallen breite Aufsitzmaschinen erlauben. Ebenso wichtig ist die Bauart: Handgeführte Maschinen für kleinere/verstellte Flächen vs. Aufsitzmaschinen für große, offene Flächen. Kombinationsmaschinen (Kehren + Scheuern in einem) erhöhen die Effizienz bei sehr großen Flächen ab ~10.000 m².
Energieversorgung: Kabelgebundene Geräte bieten konstante Leistung, sind aber durch Kabellänge begrenzt und bergen Stolpergefahr. Akkubetriebene Maschinen ermöglichen kabelloses Arbeiten und eignen sich für Bereiche mit Publikumsverkehr oder ohne Strominfrastruktur. Moderne Akku-Sauger eliminieren die Stolpergefahr durch Kabel und sparen etwa 20 % Zeit bei der täglichen Reinigung. Beim Akku ist die Laufzeit wesentlich: Sie muss für die geplante Reinigungsdauer ausreichen, oder es müssen Wechselsysteme vorhanden sein. Auch Ladedauer und Lebensdauer der Batterien spielen eine Rolle.
Tankvolumen für Frisch-/Schmutzwasser (bei Scheuersaugmaschinen): Größere Tanks erlauben längeres unterbrechungsfreies Arbeiten, erhöhen aber Gerätedimension und -gewicht. Hier ist ein Kompromiss zu finden, abhängig von der Fläche und der Zugänglichkeit von Wasserstationen. Für z. B. Büroflure reichen oft 10–20 Liter, während in Parkhäusern oder Hallen 50–100 Liter Tanks üblich sind.
Bürsten- oder Pad-Druck und -Technologie: Bei Scheuersaugmaschinen gibt es Walzentechnik (Rotationsbürsten mit Vorkehrfunktion) vs. Scheibentechnik. Walzen eignen sich gut bei grobem Schmutz (durch Vorkehrung werden auch kleine Partikel aufgenommen), während Scheiben bei glatten Böden und Pflegefilmaufträgen Vorteile bieten. Der Anpressdruck und die Umdrehungsgeschwindigkeit bestimmen, wie gründlich Verschmutzungen mechanisch gelöst werden können.
Saugleistung und Trocknungsgrad: Insbesondere auf Böden ist es wichtig, dass nach der Reinigung wenig Feuchtigkeit verbleibt, um Rutschgefahr zu vermeiden. Leistungsfähige Saugdüsen und Unterdruck sorgen dafür, dass Schmutzflotte nahezu vollständig aufgenommen wird. In Bereichen mit Publikumsverkehr (Büro tagsüber, Supermarkt, Klinik) sind Maschinen zu bevorzugen, die den Boden streak-free und trocken hinterlassen.
Filter- und Absaugsysteme: Bei Kehrsaugmaschinen ist ein gutes Filtersystem (mit automatischer Abreinigung) wichtig, um Staubbelastung zu vermeiden. HEPA-Filter in Staubsaugern werden in sensiblen Bereichen (Labore, Krankenhäuser) gefordert, um Feinstaub und Keime zurückzuhalten. In staubintensiven Umgebungen (Lager mit Staplerverkehr) sollte eine Kehrsaugmaschine der einfachen Kehrmaschine vorgezogen werden, um den Staub gleich abzusaugen.
Ergonomie und Bedienung: Maschinen sollten bedienungsfreundlich sein, um Ermüdung des Reinigungspersonals zu minimieren. Das umfasst geringe Vibration, intuitive Bedienelemente und ggf. fahrerunterstützende Systeme. Rückengetragene Sauger oder kleine Akkubesen können z. B. in Treppenhäusern die körperliche Belastung reduzieren. Höhenverstellbare Führungsdeichseln und gute Sicht bei Aufsitzmaschinen sind ebenso relevant.
Spezialtechnologien: Für bestimmte Anwendungen kommen Dampfreiniger (zur chemiefreien Desinfektion bei ~100 °C Dampf), Trockeneisreinigungsgeräte (strahlendes CO₂-Eis zur kontaktlosen Reinigung in Industrieanlagen) oder Reinigungsroboter (autonome Saug- und Scheuersysteme für große, monotone Flächen) in Betracht. Deren Integration erfordert wiederum entsprechende Randbedingungen (z. B. Robotereinsatz eher nachts oder in Bereichen ohne Personenverkehr, digitale Infrastruktur für Navigationsbeacons usw.).
In der Praxis werden die technischen Parameter einer Maschine immer im Zusammenhang mit dem Objekt betrachtet. Beispielsweise sind in einem weitläufigen Lager größere Maschinen sinnvoll, aber man muss auch prüfen, ob diese durch Gänge und Türen passen. In engen, verwinkelten Altbauten kann unter Umständen keine große Reinigungsmaschine eingesetzt werden, so dass mehrere kleine Geräte vorzuziehen sind. Daher gehört zur technischen Dimension immer auch eine Objektbegehung und Flächenanalyse, um die Geräteauswahl einzuschränken.
Wirtschaftliche Dimension: Kosten, Beschaffung und Organisation
Neben der technischen Eignung muss die Reinigungstechnik wirtschaftlich vertretbar sein.
Dies umfasst Anschaffungs- und Betriebskosten, aber auch Organisationsmodelle (Kauf vs. Miete, Eigen- vs. Fremdreinigung) und Personalkosten:
Investitionskosten vs. Betriebskosten: Eine große Maschine kann teurer in der Anschaffung sein, aber durch Zeiteinsparung Personalkosten reduzieren. Daher werden häufig Wirtschaftlichkeitsrechnungen durchgeführt, um den Return on Investment (ROI) oder die Total Cost of Ownership (TCO) zu ermitteln. In diese Berechnung fließen ein: Abschreibung bzw. Leasingrate, Energiekosten (Strom/Batterien, ggf. Treibstoff bei Verbrennungsmaschinen für Außenreinigung), Wartungs- und Reparaturkosten (Ersatzbürsten, Sauglippen, Filter, Serviceverträge) sowie die Arbeitszeitkosten des Bedienpersonals.
Kauf, Miete oder Leasing: Die Beschaffungsvariante sollte an die Einsatzdauer und Flexibilitätserfordernisse angepasst werden. Kauf lohnt bei langfristigem, kontinuierlichem Bedarf (z. B. interne Reinigung bei langfristigem Betrieb) und ermöglicht volle Kontrolle über das Gerät. Miete bietet sich für kurzfristige Bedarfe oder Teststellungen an, etwa bei Sondereinsätzen (Grundreinigung, Bauendreinigung) oder wenn technischer Fortschritt schnelllebig ist. Leasing oder Mietkauf kann eine Mischform sein, um stets moderne Technik einzusetzen ohne hohe Einmalinvestition. Beispielsweise ist es im FM üblich, bei Neuverträgen mit Reinigungsdienstleistern über Miete von Maschinen zu verhandeln, gerade bei großen Maschinenparks.
Personaleinsatz und Produktivität: Entscheidend ist, wie die Maschine die Produktivität beeinflusst. Oft wird ein Break-even berechnet: Ab welcher Flächengröße oder Reinigungsfrequenz lohnt der Einsatz einer Maschine gegenüber manueller Reinigung? Beispielsweise kann ein Reinigungsteam ohne Maschine pro Stunde X m² Boden wischen; mit einer Scheuersaugmaschine lässt sich ein Vielfaches an Fläche in gleicher Zeit schaffen. Allerdings muss eine Person die Maschine bedienen, so dass Maschinen nicht alle Personalkosten eliminieren, aber zumeist reduzieren. Personalkosten machen im Gebäudereinigungssektor typischerweise 80–90 % der Gesamtkosten aus, daher sind Effizienzsteigerungen hier besonders wirkungsvoll.
Organisation: Eigenleistung vs. Fremdvergabe: Bei Fremdvergabe der Reinigungsdienstleistung beschafft oft der Dienstleister die Maschinen im Rahmen der Leistungserbringung. In diesem Fall fließen die Kosten indirekt in den Dienstleistungspreis ein. Der Auftraggeber sollte dennoch Vorgaben zur Ausstattung machen bzw. ein Mitspracherecht bei der Auswahl haben, um sicherzustellen, dass z. B. moderne, leise und umweltschonende Technik eingesetzt wird (manche Ausschreibungen schreiben z. B. Mindeststandards oder bestimmte Label vor). Inhouse-Reinigung erfordert hingegen, dass das Unternehmen selbst Maschinen anschafft und wartet – hier sind Kosten für Personalqualifizierung (Maschinenschulungen, z. B. Bedienerschulung für Hubarbeitsbühne bei Fassadenreinigung) zu berücksichtigen.
Lebensdauer und Zuverlässigkeit: Robustheit der Maschine ist ein Kostenfaktor. Industriequalität hat höhere Anschaffungskosten, kann aber über Jahre 2–3 Schichten täglich laufen, während Billiggeräte evtl. häufiger ersetzt werden müssen. Nicht planbare Ausfallkosten (Ersatzgeräte, Reparaturen) können die Bilanz schmälern. Daher setzen viele Organisationen auf etablierte Hersteller mit Servicenetz, auch wenn der Preis höher liegt.
Flächen- und Reinigungsplanung: Wirtschaftlichkeit hängt auch von guter Planung ab. Optimierte Reinigungspläne (Wege der Reinigungskräfte, kombinierte Aufgaben) erhöhen die nutzbare Arbeitszeit. Moderne CAFM-Systeme unterstützen bei der Planung von Reinigungsrouten und -intervallen, was die Auslastung von Maschinen verbessern kann. Hieraus ergibt sich oft ein Maschinenbedarfsplan: z. B. wie viele Maschinen eines Typs werden für ein Objekt benötigt? Gemäß einer Faustformel kann die täglich zu reinigende Gesamtfläche durch die pro Stunde zu schaffende Flächenleistung einer Maschine geteilt werden, um die Stundenzahl zu ermitteln, die Maschinen am Tag laufen müssen. Geteilt durch die verfügbare Arbeitszeit pro Tag und multipliziert mit der Auslastung erhält man die Anzahl erforderlicher Maschinen. Diese Berechnung stellt sicher, dass genügend Maschinen vorhanden sind, um innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters (z. B. nachts 4 Stunden) alle Flächen zu bearbeiten.
Sonderkosten: In gewissen Branchen entstehen zusätzliche Kostenüberlegungen: z. B. müssen in Lebensmittelbetrieben Maschinen lebensmittelecht sein (Edelstahlgehäuse) – solche Spezialausführungen sind teurer. In explosionsgefährdeten Bereichen (ATEX-Zonen in Chemie oder Mühlen) sind EX-geschützte Sauger Pflicht, was die Kosten erheblich steigert. Solche normativen Anforderungen gehen direkt in die Gerätewahl und Kostenplanung ein.
Es ist die wirtschaftliche Dimension immer eine Life-Cycle-Betrachtung. Es geht darum, mit angemessenen Investitionen und Betriebsaufwänden das gewünschte Reinigungsniveau zu erzielen. Effizienzgewinne durch Technik dürfen aber nicht andere Kosten (Energie, Wartung, Ausfall) übersteigen. Daher sind Marktbeobachtung und ggf. Pilotversuche sinnvoll („Vorführung/Teststellung“ von Maschinen), bevor große Beschaffungen erfolgen.
Ökologische Dimension: Nachhaltigkeit in der Reinigungstechnik
Reinigungstechnik beeinflusst die Umwelt auf mehreren Ebenen. Moderne Konzepte im FM fordern daher nachhaltige Lösungen, die Ressourcen schonen, Emissionen mindern und ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen.
Folgende Aspekte sind zentral:
Wasser- und Chemikalieneinsatz: Scheuersaugmaschinen und manuelle Wischsysteme benötigen Frischwasser und Reinigungsmittel. Dosiersysteme oder vordosierte Tücher helfen, Überdosierungen zu vermeiden. Verfahren wie das nebelfeuchte Wischen arbeiten mit minimalem Feuchte- und Chemieeinsatz, reichen aber für viele leichte Verschmutzungen aus. In sensiblen Bereichen (Lebensmittel, Gesundheitswesen) wird verstärkt auf mikrofaserbasierte Reinigung gesetzt, da Mikrofasern mechanisch reinigen und den Chemikalienbedarf senken. Gleichzeitig müssen Reinigungsmittel, wo sie nötig sind, biologisch abbaubar und möglichst schadstoffarm sein (Stichwort Umweltzeichen wie der Blaue Engel für Reinigungsmittel oder EU-Ecolabel).
Energieverbrauch: Maschinen mit effizienten Motoren und optimierter Saugluftführung können Energie sparen. Viele neue Sauger haben z. B. eine Eco-Funktion, die die Motorleistung im Unterhaltsreinigungsmodus reduziert, ohne spürbaren Qualitätsverlust, und damit den Stromverbrauch senkt. Bei akkubetriebenen Geräten fließt auch der Strommix für Ladung in die Bilanz ein – hier kann z. B. eine Zertifizierung nach ISO 50001 (Energiemanagement) im Unternehmen relevant sein. In Gesamtheit ist Reinigung aber per se nachhaltig im Sinne des Werterhalts von Einrichtungen und Böden: Ein gut gepflegter Bodenbelag hält länger, was Ressourcen für Ersatz einspart. Dennoch gilt es, die Reinigung selbst möglichst ressourcenschonend zu gestalten (z. B. Wasserrückgewinnungssysteme bei großen Fahrzeugwaschanlagen, Dosieranlagen für Chemie, etc.).
Emissionen und Immissionen: Emissionen umfassen Abwasser, Staub, Lärm. Abwasser aus Reinigungsprozessen (z. B. Schmutzwasser aus Maschinen) muss ggf. aufbereitet oder umweltgerecht entsorgt werden, besonders wenn Chemikalien oder Ölrückstände enthalten sind (Vorgaben aus dem Wasserhaushaltsgesetz sind zu beachten bei Einleitung in Kanalisation). In manchen Außenreinigungsfällen (Fassaden, Graffitientfernung) sind Abscheider zu verwenden, damit keine Schadstoffe in den Boden gelangen. Staubemissionen werden durch moderne Filter und staubarme Verfahren verringert (z. B. staubbindendes Kehren mit speziellen Abdeckungen oder Verwendung von Maschinen mit Absaugung). Lärm ist ein wesentlicher Faktor: Leisere Maschinen (z. B. Flüstervacuum < 60 dB(A)) erlauben Reinigung tagsüber ohne Störung. Das schützt Mitarbeiter und Gebäudenutzer gleichermaßen. Arbeitsschutzrichtlinien (LärmVibrationsArbSchV) und Umweltauflagen können hier greifen, etwa Nachtarbeitslärm in Wohngebieten durch Kehrmaschinen begrenzen.
Ergonomie und Gesundheit: Nachhaltigkeit umfasst auch den Menschen („Social Sustainability“). Ergonomische Reinigungstechnik (z. B. leichte Kohlefaser-Teleskopstangen für Fensterreinigung, Rucksacksauger für Treppen, Exoskelette für Bodenreinigungspersonal) schont die Gesundheit und vermindert Arbeitsausfälle. Dies trägt indirekt zur Wirtschaftlichkeit bei und ist Anliegen der Berufsgenossenschaften. So gibt es z. B. DGUV Informationen zur ergonomischen Gestaltung von Reinigungsarbeitsplätzen.
Nachhaltige Beschaffung: Bei öffentlichen Auftraggebern ist die Berücksichtigung von Umweltkriterien in Ausschreibungen heute oft Pflicht. Leitfäden zur umweltfreundlichen Beschaffung empfehlen z. B., EMAS-zertifizierte Dienstleister zu bevorzugen oder Produkte mit Umweltzeichen zu fordern. Im Reinigungsdienstleistungsbereich werden in Ausschreibungen zunehmend Nachhaltigkeitskriterien bewertet – etwa der Einsatz von fair gehandelten (sozial nachhaltigen) Verbrauchsmaterialien, stromsparenden Geräten oder Schulung der Mitarbeiter in umweltgerechten Verfahren. Die GEFMA 160 erwähnt explizit den Einsatz nachhaltiger Betriebsmittel (Geräte, Ausrüstung) und Betriebsstoffe (Reinigungs- und Pflegemittel) im Do-Schritt des PDCA-Zyklus.
Abfallmanagement: Reinigung verursacht auch Abfall (benutzte Tücher, geleerte Filterbeutel, Verpackungen der Chemikalien). Ein nachhaltiges Konzept versucht, Mehrweg statt Einweg zu verwenden (Mikrofaserbezüge statt Wegwerftücher) und Recycling zu fördern. Beispielsweise können leere Kunststoffkanister von Reinigungsmitteln vom Lieferanten zurückgenommen werden. Auch das Upgraden statt Wegwerfen von Maschinen (Austausch von Akkus oder Aufrüstung von Komponenten) verlängert den Lebenszyklus der Geräte.
In Summe zielen all diese Maßnahmen darauf ab, Reinigung ökologisch verträglich zu gestalten, ohne Abstriche bei Hygiene und Sauberkeit. Moderne Reinigungstechnik vereint oft Effizienz mit Umweltfreundlichkeit – etwa doppelte Tanksysteme bei Scheuersaugern, die Wasser wiederverwenden, oder chemiefreie Reinigungsverfahren (Ultraschallreinigung für Teile, Dampfreinigung für Böden). Die Normung greift dieses Thema ebenso auf: So fordert DIN EN 13549 eine umweltschonende und -verträgliche Reinigung sowie den Einsatz nicht gesundheitsschädigender Mittel. Auch die ÖNORM D 2050 (in Österreich) definiert Leistungskennzahlen in Abhängigkeit vom Reinigungsniveau, um Überbeanspruchung von Personal und damit verbundene nachteilige Effekte zu vermeiden.
Normative Dimension: Vorschriften, Normen und Standards
Die professionelle Gebäudereinigung ist von einer Vielzahl an Normen, Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben geprägt. Diese definieren Qualitätsstandards, Sicherheit und Gesundheitsschutz sowie vertragliche Grundlagen.
Wichtige normative Bezugspunkte sind:
DIN-Normen für Reinigungsleistungen: Die DIN 77400 „Reinigungsdienstleistungen – Schulgebäude“ (2011) stellt eine der zentralen Normen dar, die Anforderungen und Begriffe für die Gebäudereinigung definiert. Sie beschreibt Grundbegriffe wie Unterhaltsreinigung, Grundreinigung, Desinfektion und die Planung von Reinigungsleistungen. Wichtig ist auch, dass DIN 77400 Qualitätsmaßstäbe setzt, z. B. verlangt sie Einsatz geeigneter Geräte und Reinigungsmittel sowie regelmäßige Schulung des Personals. Ein Bestandteil der Norm sind Richtwerte für Reinigungsintervalle in Schulen, die aber auch auf ähnliche Objekte übertragen werden können. So empfiehlt DIN 77400 tägliche Reinigung für stark frequentierte Bereiche (Sanitärräume, Küchen/Mensen, Verkehrsflächen im Erdgeschoss) und andere Intervalle (wöchentlich, monatlich) für weniger stark genutzte Bereiche. Diese Intervalle zeigen der Praxis, welcher Turnus für Sauberkeit und Hygiene angemessen ist, und unterstreichen, dass Reinigungstechnik entsprechend verfügbar sein muss, um diese Frequenzen einzuhalten.
DIN EN 13549: Diese Europanorm (deutsch als DIN EN 13549 veröffentlicht) liefert Empfehlungen für Qualitätssicherungssysteme in der Innenreinigung. Sie betont umweltschonende Verfahren und den Erhalt der baulichen Substanz. Konkret enthält EN 13549 einen europaweit einheitlichen Bewertungsmaßstab für Reinigungsqualität, der z. B. durch objektive Leistungskontrollen (Abnahmetests, ggf. mit Messmethoden) und subjektive Kriterien (Nutzerzufriedenheit) umgesetzt wird. Das ermöglicht eine vergleichbare Leistungsvergabe bei Ausschreibungen und erleichtert es, Reinigungsergebnisse zu überprüfen. In der Praxis kann dies heißen, dass nach der Reinigung definierte Sauberkeitsgrade erfüllt sein müssen (z. B. keine sichtbaren Verschmutzungen auf 95 % der Fläche, gemessen nach einer bestimmten Methode). Reinigungstechnik muss hier die geforderte Performance erbringen, um diese Qualitätswerte zu erreichen.
RAL-Gütezeichen 902: Die RAL-Gütegemeinschaft Gebäudereinigung vergibt dieses Gütezeichen für Reinigungsunternehmen, die bestimmte Qualitäts- und Zuverlässigkeitskriterien einhalten. Dazu gehören organisatorische Anforderungen (Tariftreue, Versicherung, etc.) und technische Aspekte (Stand der Technik bei Verfahren, Einsatz geeigneter Mittel). Ein nach RAL 902 zertifizierter Betrieb verpflichtet sich zur Einhaltung definierter Reinigungsprozesse und lässt sich jährlich extern überprüfen. Dieses Gütezeichen beeinflusst die Beschaffung insofern, als Auftraggeber bevorzugt solche Dienstleister beauftragen – was indirekt sicherstellt, dass diese auf moderne Reinigungstechnik zurückgreifen und ihre Mitarbeiter qualifizieren.
GEFMA-Richtlinien: Neben der bereits genannten GEFMA 160 (Nachhaltigkeit/PDCA in der Reinigung) gibt es weitere Richtlinien des deutschen FM-Verbandes, z. B. GEFMA 940 ff., die sich mit Ausschreibungen und Leistungsverzeichnissen befassen. GEFMA 924 etwa gibt Hinweise zur Leistungsbeschreibung von FM-Dienstleistungen und kann auch Reinigungsleistungen umfassen. Generell tragen GEFMA-Standards dazu bei, Transparenz und Wirtschaftlichkeit in FM-Prozessen sicherzustellen – bspw. durch Benchmark-Kennzahlen oder Musterverträge.
VDI-Richtlinien: Der Verein Deutscher Ingenieure adressiert Reinigung vor allem im Zusammenhang mit technischen Anlagen.
Relevante Beispiele:
VDI 6022 (Raumlufttechnik, Hygieneanforderungen): Sie fordert z. B., dass raumlufttechnische Anlagen sauber gehalten und regelmäßig inspiziert werden müssen, um Schimmel und Bakterienwachstum vorzubeugen. Für FM bedeutet das, Lüftungsreinigung einzuplanen (Filterwechsel, Kanalreinigung) – was teils mit Spezialgeräten geschieht und entsprechend beschafft werden muss.
VDI 2052 (Küchenlüftung): Diese Richtlinie behandelt dezidiert die Reinigung von Abluftanlagen in gewerblichen Küchen. Sie gibt Intervalle und Methoden vor, um Fettablagerungen zu entfernen und so Brandgefahr zu reduzieren. Im Kern fordert VDI 2052 tägliche Reinigungen in Küchenumgebung (Oberflächenreinigung zur Hygiene und Unfallvermeidung) sowie regelmäßige fachgerechte Reinigung von Dunstabzügen, Kanälen und Lüftern, inkl. Protokollierung. Diese Richtlinie adressiert Betreiber und Dienstleister gleichermaßen und hat erhebliche Auswirkungen: Vernachlässigte Küchenabluftreinigung erhöht Brandrisiko drastisch. Daher sind z. B. automatische Waschanlagen für Abluftdecken oder Verträge mit Spezialfirmen (mit entsprechender Ausrüstung, z. B. Hochdruck-Düsensystemen, Schaumreinigern) Stand der Technik.
VDI 3810 (Betreiben und Instandhalten von Gebäuden): Diese Richtlinienreihe regelt Betreiberpflichten. Reinigung wird hier insb. bei Verkehrsflächen und sicherheitsrelevanten Anlagen erwähnt – z. B. die Pflicht, Fluchtwege sauber und rutschfrei zu halten, oder dass Wartungsfugen sauber gehalten werden, um Schäden vorzubeugen. Zwar keine direkte Anleitung zur Technik, doch ergibt sich daraus z. B., dass Betreiber die Verwendung von geeigneten Reinigungsmitteln sicherstellen müssen (z. B. kein Wachsschichtaufbau auf Bodenbelägen, der Rutschhemmung mindert).
VDI 5706 (Beurteilung hygienischer Oberflächen): Diese neuere Richtlinie liefert Orientierung, wie Oberflächenbeschaffenheit und Reinigbarkeit bewertet werden können. Für Neubauten kann man daraus ableiten, dass Materialien gewählt werden sollten, die leicht zu reinigen sind – indirekt beeinflusst das die spätere Reinigungstechnik (raue, poröse Oberflächen erfordern aggressivere Methoden).
Gesetze und Arbeitsschutz: Reinigungskräfte unterliegen z. B. der Betriebssicherheitsverordnung (Benutzung von Arbeitsmitteln – Leitern, Maschinen), der Gefahrstoffverordnung (Umgang mit Reinigungschemie) und branchenspezifischen Unfallverhütungsvorschriften (BGV/BG Regeln). DGUV-Informationen wie die DGUV 214-022 „Industriereinigung“ geben Hinweise, wie Reinigung in gefährlichen Umgebungen sicher zu gestalten ist (z. B. Schutzausrüstung, Absperrungen). Für Beschaffer bedeutet dies: Maschinen müssen CE-gekennzeichnet und sicher sein; bei speziellen Anforderungen (EX-Schutz, geschlossene Fahrerkabinen mit Filtersystem für kontaminierte Bereiche etc.) muss dies bereits bei der Auswahl berücksichtigt werden. Auch das Thema Hygiene wird gesetzlich geregelt: In Gesundheitsbereichen gelten die Empfehlungen der KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene) beim RKI. Die KRINKO-Empfehlung „Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen“ (2012) verlangt z. B. eine klare Trennung von rein/unrein, das Einhalten von Einwirkzeiten bei Desinfektionsreinigern und definiert, wann gezielte Desinfektion erforderlich ist (bei Kontamination). Reinigungstechnik in Kliniken (z. B. Dosiergeräte, Moppsysteme) muss so gewählt sein, dass diese Anforderungen – etwa gleichmäßige Benetzung der Fläche, ausreichendes Feuchthaltevermögen – umgesetzt werden können.
Es schaffen Normen und Standards einen verbindlichen Rahmen, der Qualität und Sicherheit in der Gebäudereinigung gewährleistet. Für die Auslegung und Beschaffung bedeutet dies, stets die aktuell gültigen Normen zu kennen und die Technik danach auszurichten. Beispielsweise wird in DIN 77400 explizit gefordert, dass der aktuelle Stand der Reinigungstechnik bei der Auswahl der Arbeitsmittel beachtet wird. Diese Pflicht entspricht dem allgemeinen Grundsatz der Regelwerke der Technik und untermauert die Erwartung, dass z. B. veraltete oder unwirksame Methoden durch moderne zu ersetzen sind (etwa Einsatz von Mikrofasertüchern statt staubaufwirbelndem Kehren).
Methodik: Planung, Auslegung und Beschaffungsprozess
Basierend auf den genannten Grundlagen lässt sich eine allgemeine Vorgehensweise beschreiben, wie man für ein Objekt oder Portfolio die geeignete Reinigungstechnik plant und beschafft.
Diese Methodik orientiert sich an Praxisleitfäden und Normvorgaben und lässt sich im Sinne eines Projekts strukturieren:
Bedarfsanalyse und Objekterfassung: Zunächst werden alle relevanten Reinigungsobjekte und Flächen erfasst sowie deren Eigenschaften dokumentiert.
Dazu gehören:
Flächenart (Büro, Produktionshalle, Labor, Außenfläche, etc.),
Bodenbeläge und Materialien (Teppich, Fliesen, Beton, beschichteter Belag, Glasflächen, etc.),
Verschmutzungsarten (Staub, Öl, biologische Kontamination, Publikumsverkehr-Schmutz wie Straßenschmutz),
Flächengrößen und -aufteilungen (Raumgrößen, Engstellen, Höhen),
Nutzungsprofile (Nutzungszeiten, Frequenzen, hygienische Anforderungen).
Bestehende Reinigungstechnik (falls vorhanden, Bestandsgeräte).
Ergänzend wird ein Reinigungskonzept/Pflegeplan erstellt, der festhält, welche Reinigungsarten in welchem Turnus vorgesehen sind. Beispielsweise: tägliche Unterhaltsreinigung in Büros, wöchentliche Intensivreinigung in gering genutzten Archiven, vierteljährliche Grundreinigung für Böden, etc. Dieser Plan basiert auf geforderten Sauberkeitsstandards und eventuell vorhandenen Hygieneplänen (z. B. in Schulen oder Krankenhäusern).
Definition der Leistungsvorgaben: Als nächstes wird bestimmt, welches Leistungsniveau erreicht werden muss. Dies kann qualitativ (z. B. „sichtbare Sauberkeit, kein Staub auf Fußleisten“) oder quantitativ (z. B. „maximal 1 Konzentrat‐Keim pro cm² auf OP-Flächen nach Desinfektion“) erfolgen. Oft werden hier Normen herangezogen: in GMP-Laboren etwa ISO 14644 Reinraumklassen, in Bürogebäuden u. U. die EN 13549 (harter/weicher Schmutztest). Die Service Levels werden festgelegt, damit klar ist, welche Technik notwendig ist. Wenn z. B. ein Hochglanzboden streifenfrei sein soll, ist vermutlich eine Scheuersaugmaschine mit Absaugung nötig statt manuellem Mopp, um Rückstände zu vermeiden.
Auswahlkriterien festlegen: Auf Basis der Objektanalyse werden Kriterien erstellt, die die Reinigungstechnik erfüllen muss:
Technische Kriterien: Flächenleistung, max. Bauhöhe/Breite (für Türen/Lifte), Eignung für bestimmte Schmutzarten (z. B. Feinstaubfilter für staubige Lager; explosionsgeschützter Sauger für brennbare Stäube; lebensmittelechte Teile für Küchen), Energieart (Akkugerät notwendig in Bereichen ohne Steckdosen), etc. Beispiel: In einem Labor müssen Staubsauger HEPA-gefiltert sein, in einem Treppenhaus sind nur kleine Geräte oder Tragbares (Rucksacksauger) einsetzbar.
Wirtschaftliche Kriterien: Budgetrahmen, erwartete Nutzungshäufigkeit (lohnt Kauf oder besser nur gelegentliche Miete?), Folgekosten (Verbrauchsmaterial, Wartung). Ggf. Definition eines Zielwerts für Kosten pro m² Reinigung.
Ökologische Kriterien: Energieeffizienzklasse (sofern vorhanden, z. B. EU-Energielabel für Sauger), Geräuschpegel, chemiefreie Reinigungsmöglichkeit, Wasserverbrauch pro 100 m², Recyclingfähigkeit (manche Ausschreibungen fordern z. B. einen bestimmten maximalen Schalldruckpegel oder schreiben vor, dass eingesetzte Reinigungsmittel biologisch abbaubar sein müssen).
Normative Kriterien: Hierunter fallen gesetzliche Muss-Kriterien (Arbeitssicherheit – z. B. CE-Konformität, vorhandene Sicherheitsabschaltungen; Hygienezertifikate – z. B. falls Desinfektionsgeräte: VAH-gelistete Verfahren) sowie Standardkonformität (z. B. „Gerät muss DIN EN X erfüllen“ falls es Produktnormen gibt). Auch Benutzerfreundlichkeit und Vermeidung von Überlastung können normative Vorgaben sein (siehe z. B. ÖNORM D 2050 zur Vermeidung überhöhter Quadratmeterleistungen pro Reinigungskraft).
In Ausschreibungen (v. a. öffentliche) werden diese Kriterien in Leistungsblättern oder Pflichtenheften formuliert. Ein kommunaler Auftraggeber kann z. B. fordern: „Die anzubietenden Scheuersaugautomaten müssen mit Lithium-Ionen-Akku ausgestattet sein und maximal 70 dB(A) Schalldruck in 1 m Abstand erzeugen. Ein gültiges Prüfzertifikat eines unabhängigen Instituts ist beizulegen.“ – solche Festlegungen stellen sicher, dass die Technik den Erwartungen entspricht.
Marktrecherche und Vergleich: Mit dem Kriterienkatalog erfolgt eine Suche nach passenden Lösungen. Dies kann Herstelleranfragen, Messebesuche, Teststellungen beinhalten. Wichtig ist der Vergleich verschiedener Geräte: Leistungsdaten aus Datenblättern, Erfahrungsberichte, ggf. Referenzen einholen. Hierbei wird oft eine Bewertungstabelle erstellt. Kriterien können gewichtet und Angebote entsprechend beurteilt werden (z. B. Punktesystem nach Wirtschaftlichkeit, Technik, Nachhaltigkeit). Bei knapper Entscheidung kann ein Probereinigungstermin arrangiert werden, um zu sehen, wie Gerät X im realen Objekt performt – viele Dienstleister und Hersteller bieten kostenlose Vorführungen an.
Dimensionierung und Kapazitätsplanung: Wurde ein Gerätetyp gewählt, ist die Anzahl und Ausführung festzulegen. Die im technischen Teil beschriebene Formel (Fläche pro Tag / Flächenleistung pro h / verfügbare h pro Tag = Anzahl Maschinen) dient zur groben Ermittlung.
Doch es fließen weitere Überlegungen ein:
Redundanzen: Falls eine Maschine ausfällt, ist Ersatz vorhanden? Kritische Bereiche (z. B. OP-Säle in Kliniken) benötigen oft doppelte Ausrüstung, um Reinigungsbetrieb sicherzustellen.
Nutzerzahl: Gibt es genug Personal, um alle Maschinen gleichzeitig zu bedienen? Falls nicht, nützen z. B. 5 Maschinen wenig, wenn nur 3 Reinigungskräfte verfügbar sind. Hier muss der Personaleinsatzplan synchron mit der Maschinenplanung erfolgen.
Objektgröße vs. Maschinenverteilung: In Campus-Situationen oder weitläufigen Anlagen kann es sinnvoll sein, pro Gebäudeteil eine Maschine zu stationieren statt wenige zentral zu lagern, wegen Transportzeiten. Dies beeinflusst die Stückzahl (z. B. zwei kleinere Maschinen statt einer großen, wenn zwei Gebäude parallel gereinigt werden).
Zubehör und Ersatzteile: Dimensionierung umfasst auch genügend Ersatz für Verschleißteile (Bürsten, Akkus etc.), Ladestationen, und ggf. Anhänger oder Aufbewahrungsflächen.
Beschaffungsentscheidung und -prozess: Nun wird entschieden, ob die Anschaffung intern erfolgt oder als Teil einer Dienstleistung. Bei Interner Beschaffung: Erstellung einer detaillierten Leistungsbeschreibung oder Spezifikation, Einholung von Angeboten, Bewertung, Vergabegespräch mit Anbieter. Bei Dienstleister-Vergabe: Aufnahme der Maschinenanforderungen in den Vertrag (z. B. „Der Auftragnehmer muss folgende Maschinen einsetzen...“ oder zumindest „...Maschinen nach aktuellem Stand der Technik gemäß DIN 77400“). In beiden Fällen ist auch die Liefer-, Installations- und Schulungsplanung zu machen. Eine neue Maschine erfordert Einweisung des Personals; es müssen Lager-/Ladeplätze definiert werden (inkl. Infrastruktur, z. B. 230 V-Steckdosen oder 400 V, Wasseranschlüsse, Bodenabläufe). Gegebenenfalls sind bauliche Anpassungen nötig (z. B. Rampe für das Reinigen einer Bühne, falls die Maschine die Stufe nicht überwinden kann).
Implementierung und Testbetrieb: Nach Lieferung werden Maschinen installiert und in Betrieb genommen. In dieser Phase sollten Leistungstests durchgeführt werden: wird die vorgesehene Fläche in der veranschlagten Zeit wirklich geschafft? Entspricht das Reinigungsergebnis den Qualitätsvorgaben (Stichprobenkontrolle, z. B. Wischproben oder visueller Check)? Muss eventuell die Planung adjustiert werden (z. B. mehr Zeit einplanen für Eckenreinigung per Hand)? Auch das Feedback der Reinigungskräfte ist wichtig: bedienen sie die Maschine problemlos, sind alle Sicherheitsaspekte beachtet? Falls Mängel auftreten, mit Hersteller oder Dienstleister nachbessern (andere Bürsten, Nachschulung etc.).
Dokumentation und laufendes Monitoring: Alle relevanten Unterlagen (Bedienungsanleitungen, Wartungsanweisungen, Reinigungsnachweise) werden in einem Anhangsverzeichnis gesammelt, wie es in wissenschaftlichen Arbeiten üblich ist. In der Praxis entspricht das einem Maschinenverzeichnis mit allen technischen Daten und einem Wartungsplan. Die Leistung der Reinigungstechnik sollte über Qualitätsmesssysteme überwacht werden – sei es durch regelmäßige Objektbegehungen (Qualitätskontrolle nach z. B. DIN EN 13549) oder digital mittels Sensoren (z. B. Sauberkeitssensorik). Bei Abweichungen kann reagiert werden: andere Pads einsetzen, Reinigungsmittelkonzentration ändern, etc. Ein kontinuierliches Benchmarking (vergleich ähnlicher Objekte) hilft, Optimierungspotential zu erkennen.
Dieses methodische Vorgehen stellt sicher, dass die Beschaffung der Reinigungstechnik systematisch und nachvollziehbar erfolgt. Wichtig ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit: Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Hygienebeauftragte (in Kliniken), Nutzervertretungen (z. B. der Schulhausmeister oder Betriebsrat, der Lärm- und ergonomische Belange einbringt) sollten einbezogen werden, um alle Anforderungen abzudecken. So entsteht am Ende ein durchdachtes Konzept, das den vielfältigen Ansprüchen gerecht wird.
Bürogebäude
Büroumgebungen zeichnen sich durch Arbeitsplätze mit Schreibtischen, Besprechungsräume, Verkehrsflächen (Flure, Foyers), sanitäre Anlagen und ggf. Teeküchen aus. Die Nutzung ist in der Regel werktags tagsüber, mit moderatem Publikumsverkehr (Mitarbeiter, Besucher). Typische Verschmutzungen sind Staub auf Oberflächen, Verschmutzungen auf Böden durch Straßenschmutz (je nach Jahreszeit, insbesondere im Eingangsbereich) und Gebrauchsspuren an Kontaktpunkten (Türgriffe, Lichtschalter). Hygiene ist ein Thema, insbesondere seit Pandemien, jedoch nicht so kritisch wie in medizinischen Bereichen – Fokus liegt auf sichtbarer Sauberkeit und Grundhygiene.
Die Reinigung in Büros bewegt sich im Spannungsfeld von Zeit-, Kosten-, Sauberkeits- und Hygienefaktoren. Die tägliche Unterhaltsreinigung erfolgt oft in kurzer Zeit (abends oder morgens außerhalb der Kernarbeitszeit) – daher sind effiziente Methoden gefragt. Beispielsweise empfiehlt sich bei textilen Bodenbelägen das systematische Staubsaugen in einem optimierten Muster (von der Tür aus im Zickzack, um keine Stelle zu übergehen). Akku-Staubsauger haben sich hierbei bewährt, weil sie ohne Kabel auskommen, Stolperfallen vermeiden und schneller zu bewegen sind; zudem entfallen Zeitverluste durch Steckdosenwechsel. Bei größeren zusammenhängenden Teppichflächen können Aufsteh-Teppichbürstsauger (mit motorisierter Bürstwalze) die Produktivität steigern, da sie ergonomischer sind und tiefer sitzenden Schmutz entfernen. Wichtig ist die Ausstattung mit Teppichkehrsets (antistatische Bürsten, Flusenfilter), um staubarmes Saugen zu gewährleisten.
In vielen Büros kommen glatte oder elastische Hartböden vor (PVC, Laminat, Parkett im Chefbüro, Fliesen in Teeküchen). Hier ist nebelfeuchtes Wischen mit Mikrofasermopp oft Standard für die tägliche Reinigung, da es schnell geht und wenig Feuchtigkeit hinterlässt. Allerdings birgt manuelles Wischen ergonomische Nachteile und kann streifig sein. Für größere Hartbodenbereiche (Großraumbüro-Flure, Eingangshallen) sind Kompakt-Scheuersaugmaschinen ideal. Diese nehmen den Schmutz in einem Schritt auf und trocknen sofort, was Rutschgefahr minimiert – ein Pluspunkt für die Sicherheit im Büroalltag. Moderne kleine Scheuersauger sind so gebaut, dass sie unter Möbeln (Schreibtischen) reinigen können. Hier sollte auf gute Wendigkeit (drehbarer Reinigungskopf) geachtet werden, um zwischen Stuhl- und Tischbeinen manövrieren zu können. Einstellbare Wasser- und Saugstufen erlauben es, ressourcenschonend zu arbeiten – z. B. weniger Wasser auf glattem Boden, aber volle Saugleistung, um Schlieren zu vermeiden.
Oberflächenreinigung (Schreibtische, Regale, Fensterbänke) erfolgt meist manuell. Effizient ist das Arbeiten mit vorgefertigten Einmaltüchern oder Sprüh-Flächenreinigung. Das sogenannte Spray-and-wipe: Drei Sprühstöße einer Reinigungslösung auf ein gefaltetes Microfasertuch reichen aus, um eine mittelgroße Fläche abzuwischen. Damit werden lose Verschmutzungen und partielle Anhaftungen entfernt, ohne viel Flüssigkeit einzubringen. Vorteil: Dosierung ist kontrolliert (Überdosierung wird vermieden, was Umwelt und Oberflächen schont). Zudem spart diese Methode Zeit. Für staubige Oberflächen sind Staubbindetücher sinnvoll – insbesondere elektrostatisch imprägnierte, die Staub ohne Aufwirbeln aufnehmen. Diese können mehrmals benutzt werden, solange sie nicht gesättigt sind. In Büros mit EDV-Ausstattung ist darauf zu achten, dass antistatische Maßnahmen getroffen werden (z. B. spezieller Bildschirmreiniger, ESD-gerechte Tücher), damit kein Schaden durch Reinigung entsteht.
Ein Aspekt moderner Büroreinigung ist die Desinfektion von „Touchpoints“ – also Telefonhörer, Tastaturen, Türgriffe, Lichtschalter, Kaffeemaschinenknöpfe. Hier kommt meist Wischdesinfektion zum Einsatz, entweder mit Einmal-Desinfektionstüchern oder einem alkoholischen Flächendesinfektionsmittel, das nach der Reinigung aufgetragen wird. Wegen vermehrter Hygienesensibilität (z. B. durch COVID-19) wird dies teils täglich gemacht, obwohl es formal in Büros nicht zwingend ist. Einige Reinigungsdienstleister setzen auch Dampfsauger zur Zwischenreinigung ein, da der heiße Dampf (~100 °C) Keime reduziert und ohne Chemie auskommt. Dampfreiniger eignen sich jedoch nur auf robusten Oberflächen und erfordern Sorgfalt (Verbrühungsgefahr, Feuchtigkeitsschäden vermeiden).
Normativ und organisatorisch: In Bürogebäuden gibt es meist Reinigungspläne mit Verantwortlichkeiten. Normen wie DIN 77400 können zwar speziell für Schulen entwickelt sein, aber analoge Prinzipien gelten: regelmäßige Staubentfernung (zur Allergieprävention) wird z. B. auch in Büros empfohlen. Außerdem achten Arbeitgeber aus Gesundheitsschutz auf ergonomische Arbeitsmittel für Reinigungskräfte – etwa höhenverstellbare Wagen, tragbare Staubsauger – dies fällt indirekt unter das ArbSchG und die Fürsorgepflicht des Betreibers. Die GEFMA 160 Nachhaltigkeitskriterien fordern auch in Büroumgebungen, dass nachhaltige Mittel eingesetzt werden und die Dienstleister qualifiziertes Personal stellen.
Wirtschaftlich sind Büros meist großflächig homogen, sodass der Grad der Mechanisierung gut planbar ist. Hier entstehen Skaleneffekte: eine leistungsfähige Maschine kann hunderte Quadratmeter Teppich pro Stunde säubern – weshalb größere Bürogebäude nahezu immer maschinell gereinigt werden (neben manueller Detailarbeit). Häufig werden Nacht- oder frühen Morgenstunden genutzt, aber zunehmend auch Tagesreinigung (mit entsprechend leisen Geräten) praktiziert, um Kosten zu sparen (keine Zuschläge, bessere Sichtbedingungen am Tag) und Präsenz der Reinigung als Service zu zeigen (Imagefaktor).
Es braucht ein Bürogebäude ein Set an Reinigungstechnik: mindestens Staubsauger (am besten akkubetrieben), ggf. Teppichkehrmaschinen, kleine Scheuersauger für Hartboden, manuelle Wagen mit Mikrofasersystem für Oberflächen, und Zubehör wie Fenstersauger für Glasreinigung. All dies muss so dimensioniert sein, dass der knappe Zeitrahmen ausreichend genutzt werden kann und die Erwartung an Sauberkeit erfüllt wird – „saubere Büros steigern das Wohlbefinden und die Produktivität“ ist ein oft zitierter Satz, der die Motivation hinter hochwertiger Büroreinigungstechnik liefert.
Lagerflächen und Logistikhallen
Lager und Hallen (z. B. Logistikzentren, Ersatzteilläger, Materiallager in Industriebetrieben) haben meist sehr große Bodenflächen, die allerdings vergleichsweise einfach (offen und robust) sind. Häufig vorzufindende Beläge sind Industrieböden aus Beton/Estrich, ggf. mit Versiegelung oder Epoxidharzbeschichtung, oder in Werkstattnähe auch Fliesen mit hoher Belastbarkeit. Regale und Staplerverkehr prägen das Bild, wodurch viel Staub und Grobschmutz anfällt: Staub wird durch Fahrzeugbewegungen aufgewirbelt und abgelagert, Verpackungsmaterial (Folienstücke, Kartonreste) und Palettenbruch (Holzsplitter) liegen am Boden. Öl- und Gummispuren (von Maschinen oder Staplern) können ebenfalls vorkommen. Die Reinigung zielt primär auf Arbeitssicherheit (saubere, rutschfeste Böden, geringe Staubbelastung für Sicht und Gesundheit) und Schutz der Ware (kein Einstauben, Vermeidung von Schmutzschäden an Lagergut).
Maschinelle Reinigung steht hier im Vordergrund, da Flächen groß sind und manuell kaum bewältigt werden können. Die wichtigsten Gerätetypen:
Kehrsaugmaschinen: Für staubige Lager sind Kehrsaugmaschinen unerlässlich, da sie beim Fahren den Staub mechanisch aufnehmen und absaugen. Dabei rotieren vorne Seitenbesen (für Ecken und Wandkanten) und zentrale Walzenbesen kehren den Schmutz in einen Behälter. Eine Saugfunktion mit Filter verhindert Staubaufwirbelung – so bleibt die Luft sauber. Je nach Hallengröße werden aufsitzbare Kehrsaugmaschinen eingesetzt, mit Flächenleistungen teils über 5.000 m²/h. Wichtig ist eine regelmäßige Filterabreinigung (oft automatisch durch Rütteln oder Abblasen implementiert), da der feine Lagerstaub Filter schnell zusetzt. Moderne Maschinen bieten dies auf Knopfdruck oder vollautomatisch an.
Scheuersaugmaschinen: Wo nass gewischt werden kann (d.h. Böden unempfindlich gegen Wasser, keine Gefahr durch Strom am Boden etc.), sind Scheuersauger ideal, besonders wenn ölige oder haftende Verschmutzungen vorhanden sind. In vielen Hallen wird der Kehraufgang und der Nassreinigungsgang kombiniert: zuerst kehren (trocken), dann scheuern (nass). Allerdings gibt es auch Walzenscheuersaugmaschinen mit Vorkehrfunktion, die leichten Grobschmutz in einem Schritt mit aufnehmen. Für Lagerböden mit viel Partikeln sind Walzenbürsten oft besser, da Scheibenbürsten allein sich an größeren Partikeln aufhängen könnten. Scheuersauger in Hallen sollten genug Batteriekapazität haben, um große Distanzen zu bewältigen, und robust sein (Fahrantrieb für Rampen, stoßgeschützte Kanten). Kombinationsmaschinen, welche Kehren und Scheuern kombinieren, sind in sehr großen Hallen (Flughafenhangars, Logistikzentren >10.000 m²) eine Lösung. Sie können in einem Durchgang den Boden kehren, schrubben und absaugen – was Zeit spart und die Produktivität steigert. Diese Geräte haben oft große eingebaute Filterflächen (bis 10 m² Filter) und leistungsstarke Saugturbinen, um auch Feinstaub abzuscheiden.
Nass-/Trockensauger: Für punktuelle Reinigungen (z. B. ausgelaufene Flüssigkeiten oder gelegentliche Reinigungen in engen Ecken) sind mobile Nass/Trockensauger hilfreich. In kleineren Lagerräumen oder einzelnen Regalgängen, wo große Maschinen unpraktisch sind, kann das Personal mit einem solchen Sauger schnell eingreifen. Dieser sollte robust (metallverstärkt) und ausreichend groß dimensioniert sein, um auch Flüssigkeiten sicher aufzunehmen. Zudem kann er für das Aussaugen von Regalen oder Maschinen genutzt werden – also universell.
Manuelles Equipment: Trotz Maschinen bleibt die manuelle Komponente: Besen, Schaufeln für Grobmüll (Folien, Holzstücke), den man besser vor der maschinellen Reinigung entfernt. Auch Müllgreifer und Kehrschaufeln gehören zur Ausrüstung, damit lose Teile gesammelt werden, bevor sie in eine Maschine geraten (Verstopfungsgefahr in Kehrsaugern durch große Folien ist real, daher schreibt mancher Betrieb vor, erst groben Abfall manuell zu entfernen). In staubkritischen Bereichen kann man an empfindlichen Stellen (z. B. auf hochliegenden Trägern oder in Ecken) Industrie-Staubsauger einsetzen, ggf. mit Atemschutz für die Bediener – das fällt aber mehr in Sonderreinigung.
Herausforderungen: Lager sind oft nicht klimatisiert, teils zugig (Offene Tore). Das bedeutet, Maschinen müssen in einem großen Temperaturbereich funktionieren, eventuell auch Außeneinsatz-tauglich (z. B. in überdachten Außenlägern). Batterieleistung nimmt bei Kälte ab – ein Faktor bei nicht beheizten Lagern im Winter. Außerdem ist in Hochregallagern die Flächenaufteilung speziell: lange schmale Gänge zwischen Regalen. Hier passen nur schmale Maschinen oder spezielle Regalgang-Reinigungsgeräte (die dem Stapler ähneln, auf Schienen fahren oder von einem Stapler mitgeführt werden). Solche Spezialfälle benötigen oft individuelle Lösungen.
Arbeitssicherheit: Rutschhemmung der Böden ist kritisch. Wenn gescheuert wird, muss die Maschine streifenfrei trocken hinterlassen, da Stapler sofort wieder drüber fahren (Bremsweg!). Eine Norm hier ist die ASR A1.5/1,2 (Technische Regel für Arbeitsstätten Fußböden), die vorgibt, dass Fußböden trittsicher und bei üblichen Nutzungen frei von gefährlichen Stoffen sein müssen. Reinigung trägt hierzu bei. Im Sinne der Norm muss der Betreiber dafür sorgen, dass Reinigungsverfahren die geforderte Rutschfestigkeit nicht beeinträchtigen (z. B. keine Wachspflege auf R13-Fliesen, da sonst R-Wert sinkt). Daher werden in Industrie oft alkalische Reiniger eingesetzt, die rückstandsfrei reinigen, und keine filmenden Reiniger.
Ökonomie: Lagerreinigung ist oft kostenintensiv wegen der Fläche. Hier wird streng abgewogen, in welchen Intervallen was gereinigt wird. Manche Bereiche (z. B. Hochregalebene selten betreten) werden evtl. seltener gereinigt. In Wartungsverträgen kann die Reinigung in größeren Abständen (viertel- bis jährlich) vereinbart werden, z. B. Grundreinigung mit Fremdfirma. Eigene Maschinen werden dann nur für Unterhaltsreinigung bestimmter Zonen genutzt. Häufig setzen Betriebe auf Fremdvergabe bei der Hallenreinigung – spezialisierte Dienstleister bringen ihre großen Aufsitzmaschinen mit. Wenn jedoch eigenbetriebliche Reinigung erfolgt, ist Leasing populär, da man Maschinen damit zügig austauschen kann, falls z. B. mehr Kapazität gebraucht wird oder neue Technik (z. B. autonome Reinigungsmaschinen in großen Lagern mit 24/7-Betrieb).
Praxis-Tipp: Staub, der im Lager allgegenwärtig ist, lässt sich durch vorbeugende Maßnahmen reduzieren – z. B. Staubbindemaschinen (Geräte, die mittels Ionisation oder feuchtem Nebel Staub aus der Luft holen) können ergänzend eingesetzt werden. Das reduziert die Reinigungsintervalle am Boden. Dennoch bleibt regelmäßiges Kehren/Scheuern Pflicht. Eine sinnvolle Ergänzung für enge Zwischenräume ist der Einsatz von Rückensaugern oder sogar Adaptionen an Staplern: Es gibt Kehrmaschinenaufsätze, die an Gabelstapler montiert werden können, um zwischen Regalen zu kehren.
Es erfordert die Reinigungstechnik in Lagerflächen leistungsstarke Aufsitzkehr- und Scheuermaschinen, abgestimmt auf Staub und Grobschmutz, mit robusten Filtern und langer Laufzeit. Die Dimensionierung richtet sich nach der Hallengröße – in sehr großen Hallen kommen Maschinenpark und Schichtbetrieb zusammen (eine Maschine pro Schicht), während in kleineren Lagern ggf. ein kombiniertes Gerät genügt. Immer aber gilt: Sicherheit geht vor – also Maschinen wählen, die Böden sicher machen (z. B. ausreichende Absaugung, um Nässe sofort zu entfernen) und die Bediener schützen (Kabine bei Diesel-Kehrmaschinen, Staubfilter, Rückfahrkamera etc. bei Bedarf).
Betriebsgastronomie (Großküchen und Kantinen)
Unter Betriebsgastronomie fallen Werkskantinen, Großküchen in Unternehmen, Mensen in Bildungseinrichtungen oder Kliniken, sowie Catering-Küchen. Hier stehen Lebensmittelsicherheit und Hygiene an oberster Stelle, neben der Brandverhütung (durch Fettablagerungen) und dem optischen Eindruck für Gäste. Die Nutzungsart gliedert sich oft in zwei Bereiche: Produktionsküche (inkl. Lagerräume, Kühlhäuser, Spülküche) und Gastraum (Speisesaal). Beide haben unterschiedliche Reinigungsanforderungen.
In der Küche selbst (Produktionsbereich) fallen hartnäckige Verschmutzungen an: Speisereste, Öle/Fette auf Böden und Arbeitsflächen, feuchtes Klima (Wasserdampf) das zu Kondensation von Fett führt, und hohes Kontaminationsrisiko durch Lebensmittel. Es herrscht meist täglicher Reinigungsbedarf nach Betriebsschluss (teilweise auch Zwischendienst-Reinigungen). Zuerst sind Reinigungs- und Desinfektionspläne gemäß HACCP-Konzept vorgeschrieben: jede Oberfläche, jedes Gerät (Kochkessel, Schneidemaschinen, Kühlzellen) hat spezifische Intervalle und Verfahren.
Reinigungstechnik muss diesen Ablauf unterstützen:
Böden in Küchen sind meist mit rutschfesten Fliesen (R12 oder höher) oder Epoxidharz belegt. Sie werden idealerweise nass mit viel Wasser gereinigt, um Fett und Eiweiß zu entfernen. Hochdruckreiniger mit Flächenaufsatz sind hier verbreitet: Sie sprühen heißes Wasser oder Schaumreiniger auf und nehmen den gelösten Schmutz auf. Allerdings erfordert der Einsatz im Innenraum kontrollierte Wasserzufuhr, damit nichts unter Einbauten läuft. Alternativ werden bodenmontierte Flut- und Absaugsysteme verwendet (z. B. fest installierte Schlauchsysteme in Großküchen). Handgeführte Kompakt-Scheuersaugmaschinen mit Scheibenbürsten und einer Dosierung für Fettlöser sind ebenfalls geeignet, wenn genug Bewegungsraum ist. Oft wird manuelle Nacharbeit (Bürsten von Ecken) nötig, da Küchen voller Einrichtungsgegenstände sind.
Arbeitsflächen und Geräte: Hier steht weniger die „Technik“ im Vordergrund als gut gereinigte Materialien (Edelstahl). Aber Hilfsmittel wie Dampfstrahler oder Trockendampfreiniger werden genutzt, um ohne Chemie aber mit Hitze zu reinigen – z. B. Dampfgerät für stark verkrustete Öfen. Das ist nachhaltig (weniger Chemie) und tötet Keime. Kleine Sprühextraktionsgeräte können Polster (falls Sitzbänke in Kantinen) oder Abzugshaubenfilter reinigen.
Entsorgung: Speziell Fettabscheider und Bodenabflüsse müssen gereinigt werden – dies ist oft ein externer Service (alle X Wochen professionelle Absaugung). Aber das Küchenpersonal bzw. die Reinigungskräfte spülen täglich heißes Wasser durch, um grobe Ablagerungen zu verhindern.
Abluftanlagen: Wie bereits beim Thema VDI 2052 erwähnt, ist die Reinigung von Dunstabzugshauben und Lüftungskanälen essenziell. Täglich werden Filter herausgenommen und gereinigt (oft in der Spülmaschine). In größeren Intervallen wird der gesamte Abluftkanal von Fachfirmen mit speziellen Bürsten und Schauminjektion gereinigt. Für die Beschaffung relevant: falls interne Reinigung vorgesehen, braucht man Hitzeschutzkleidung, Gerüst oder Hubsteiger, und Hochdruck-/Schaumgeräte. Meist wird das aber vergeben. Jedoch kann der Reinigungsdienstleister mobile Hochdruckreiniger mit ca. 80–90 °C Heißwasser verwenden, um Wände, Böden und Kippbratpfannen etc. abzuspritzen. Diese Geräte müssen stationär untergebracht sein (wegen Dampf und Spritzern), deshalb oft ein Schlauchsystem – sprich baulich vorzuplanen.
Im Gastraum (Speisesaal) herrscht eher eine Situation wie in einer Mischung aus Restaurant und Büro: Täglich viele Besucher, Verschmutzung durch Essen am Boden (Krümel, verschüttete Getränke), Tische und Tablettablagen, und große Glasflächen oder The
Bodenreinigung: Ist es ein glatter Hartboden (Fliesen, Vinyl) – meist ja, wegen leichter Reinigbarkeit – dann können Scheuersaugmaschinen nach Betriebsschluss eingesetzt werden. Allerdings sind Gasträume oft bestuhlt, wodurch die Flächen nicht völlig frei sind. Teilweise räumt man Stühle hoch oder nutzt kleinere Geräte (Akku-Scheuersauger in Größe einer Haushaltsmaschine, aber professioneller Qualität). Auch täglich feucht wischen ist gebräuchlich, mit Zweieimer-System. Für Teppiche (falls z. B. Lounge-Bereich mit Teppich) wird gesaugt und bei Flecken Shampooniert oder extrahiert. Der HACCP-Grundsatz „sichtbar sauber = hygienisch“ gilt hier: es muss optisch einwandfrei sein, da Gäste es direkt wahrnehmen.
Tisch- und Oberflächenreinigung: Nach jeder Mahlzeit-Runde werden Tische abgewischt – das übernimmt meist das Kantinenpersonal im Ablauf (kein spezielles Gerät außer Mikrofasertücher, evtl. Einweglappen mit Desinfektionsreiniger in Grippezeiten). Abends bei Grundreinigung kommt ggf. ein Sprühgerät für Flächendesinfektion oder Sanitärreiniger für die Tischplatten zum Einsatz.
Sanitärbereiche: Kantinen haben Toiletten, oft intensiver frequentiert. Hier Standard: WC-Reinigungsmaschinen (z. B. kleine Einscheibenmaschinen für Wandfliesen, Hochdruckreiniger für Böden) oder manuell mit Sanitärreiniger und Bürste.
Fenster und Glas: Kantinen haben oft große Fensterfronten. Fensterreinigung erfolgt periodisch (monatlich/vierteljährlich). Hierfür professionelle Glasreinigungsausrüstung: Bei innenliegenden Glasflächen eventuell Akkufenstersauger, bei großen Außenflächen entmineralisiertes Wasser und Stangensystem oder beauftragte Fassadenreiniger mit Hebebühne.
Normen und Hygiene: Lebensmittelhygieneverordnung und HACCP sind hier bindend. HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points) verlangt genau definierte Reinigungspläne, die lückenlos eingehalten und dokumentiert werden. Für die Reinigungstechnik bedeutet das: Verwendung von zugelassenen Reinigungsmitteln (Listung für Lebensmittelbereiche), farbcodiertes Equipment (Trennung Küchenbereich und Gastraum, auch innerhalb der Küche etwa rot für Böden, blau für Arbeitsflächen, um Kreuzkontamination zu vermeiden). Checklisten werden verwendet, um sicherzustellen, dass z. B. „Kühlhausboden täglich gewischt, Wandfliesen wöchentlich geschrubbt, etc.“ – all das muss abgezeichnet werden. Ggf. wird Schwarzlicht genutzt, um Reinigungsqualität (Proteinrückstände) zu prüfen. Normativ kann DIN 10514 (Reinigungsanforderungen für Lebensmittelbereiche) herangezogen werden, oder branchenspezifische Leitlinien wie die „Leitlinie für Gemeinschaftsverpflegung“ in AT, die auch Reinigung erwähnt.
Brand- und Arbeitsschutz: Küchenreinigung trägt zum Brandschutz bei (fettfreie Abluft, saubere Oberflächen reduzieren Brandlast). Mitarbeiter verwenden scharfe Reiniger (z. B. Laugen gegen Fett), daher sind PSA (Handschuhe, Schutzbrille) und gute Schulung Pflicht. Maschinen (etwa Scheuersauger) müssen rutschfeste Räder haben auf nassem Fettboden und funkenfrei sein, um kein Fett zu entzünden. VDI 2052 und TRGS formations definieren hier Parameter. Auch DGUV Vorschrift 110-003 (ehem. BGR 111 „Arbeit in Küchen“) macht Vorgaben z. B. zu Böden und Reinigbarkeit (Böden dicht und leicht zu reinigen, Abflüsse vorhanden) – was Einfluss auf Reinigungsmethodik hat: es muss immer Nassreinigung möglich sein, ergo Abflüsse in Böden.
Ökologie: Großküchen belasten die Umwelt durch Chemieeinsatz und warmes Abwasser. Daher vermehrt ökologische Reiniger (z. B. enzymebasierte Fettlöser, die biologisch arbeiten) und Dosiersysteme. Ein Trend sind auch Mikrofaserbodensysteme anstelle von Schrubautomaten in kleineren Küchen, da sie ohne Strom und mit weniger Wasser auskommen, aber das funktioniert nur bei leichten Verschmutzungen. Um Fett zu lösen, ist meist heißes Wasser oder Chemie nötig, das bleibt Herausforderung.
Insgesamt erfordert Betriebsgastronomie hochgradig zuverlässige und hygienegerechte Reinigungstechnik, die täglichen Belastungen standhält. Die Dimensionierung orientiert sich an den Essenszyklen: Große Kantinen werden ggf. in Zwischenzeiten gereinigt (z. B. nach Frühstück und nach Mittagessen), was ausreichend Personal und Geräte erfordert. Kleinere Kantinen reinigen einmal am Tagesende gründlich – hier kann eine einzelne Scheuersaugmaschine reichen. Aber Hauben und Geräte erfordern Spezialtechnik in bestimmten Intervallen, was oft outgesourct wird. Ein Facility Manager muss diese Dienstleistungen orchestrieren und die Anschaffung z. B. eines eigenen Hochdruckreinigers vs. Beauftragung einer Firma gegeneinander abwägen.
Industrielle Fertigung
Industriebetriebe umfassen eine große Bandbreite: von Metallbearbeitung, Automobilproduktion, Chemieanlagen bis zu Elektronikfertigung oder Pharma.
Jeder Industriezweig hat spezifische Anforderungen, aber einige gemeinsame Themen sind: starke Verschmutzungen (Öle, Emulsionen, Späne, Staub), große Flächen (Produktionshallen), Maschinenreinigung (Fertigungseinrichtungen sauber halten), und oft Sch
Produktionshallen-Böden: Je nach Branche können Böden mit Öl und Kühlmitteln (z. B. Metallbearbeitung), mit Staub (z. B. Holzverarbeitung), mit chemischen Rückständen (Galvanik) oder mit Produktresten (z. B. Lebensmittelproduktion) verschmutzt sein. Hier kommen robuste Industrie-Scheuersaugmaschinen zum Einsatz, häufig mit integrierter Schrubbbürste und hohem Anpressdruck, um auch verkrustete Schichten zu lösen. Bei Öl empfiehlt sich warmes Wasser und geeigneter Reiniger, daher sind Scheuersauger mit Heizfunktion am Markt. In Extremfällen (dicke Ölschichten) muss man zunächst mit Bindemittel und Besen vorarbeiten. Kehrsaugmaschinen sind ebenso essentiell für Späne und Stäube, wie im Lagerfall. In Gießereien z.B. mit feinem Quarzstaub sind Maschinen mit speziellen Filtern (HEPA) gefragt und explosionsschutz-sicher, wenn Staub explosiv ist (Aluminiumstaub!). ATEX-konforme Sauger sind ein Thema in chemischen oder holzverarbeitenden Betrieben (Holzstaub explosiv ab gewisser Konzentration). Solche Sauger haben besondere Erdungen und Funkenfreiheit, was teurer ist.
Maschinen und Anlagen reinigen: Hier geht es um Teilereinigung (Werkstücke) und Anlagenreinigung (die Fertigungsmaschinen selbst von außen, und innen in Wartungsstopps). Oft werden eigenständige Teilereinigungsanlagen benutzt (Waschmaschinen, Ultraschallbäder) – das fällt eher in den Produktionsprozess und nicht Gebäudereinigung, aber der FM stellt teils Infrastruktur. Für die Umgebung und äußere Reinigung nutzt man Druckluft (um Späne auszublasen) – staubt allerdings auf, daher zunehmend staubarme Verfahren. Industriestaubsauger mit hoher Leistung (Drehstrom, 1000 m³/h und mehr) können Metallspäne oder Pulver aufsaugen, oft mobil auf Fässern montiert. Trockeneisstrahlgeräte sind in der Industrie beliebt, um Maschinen von Schmutz zu befreien, da das Eis sublimiert und kein Abwasser hinterlässt – es fällt nur der abgelöste Schmutz an. Solche Geräte sind aber teuer und werden meist pro Einsatz gemietet.
Spezialbereiche
Reinräume (Pharma, Halbleiter): Hier gelten ISO 14644-Klassen, was extrem staubarme Reinigung mit speziellem Equipment erfordert (z. B. hochreine, nicht fusselnde Tücher, reinraumtaugliche Sauger aus Edelstahl mit ULPA-Filtern). Reinigung erfolgt oft manuell in festgelegter Wischtechnik. Maschinen, wenn eingesetzt, müssen Reinraumklassifizierung haben (emittieren keine Partikel). Das ist ein sehr besonderes Feld.
Labore innerhalb von Industriebetrieben (QC-Labore etc.): analog zum Abschnitt Labore (siehe unten), aber meist reinigen hier Laborkräfte selbst, da hohe Sorgfalt.
EX-Bereiche (z. B. Farbspritzkabinen in Automobilwerken, Mühlen mit Getreidestaub): Hier darf nur mit EX-geschützten Geräten gereinigt werden. Also z. B. ein Staubsauger Zone 22 zertifiziert, kein normales Modell. Die Normen ATEX (z. B. EN 60079-Reihe) definieren das. Das beschränkt die Herstellerwahl enorm.
Reinigungsintervalle und Organisation: In vielen Fabriken wird am Ende jeder Schicht grob gereinigt (Späne weg, Station aufgeräumt) vom Produktionsteam. Die Gebäudereinigung kommt dann vielleicht wöchentlich für eine gründlichere Reinigung. Größere Putzaktionen finden am Wochenende oder Betriebsruhe statt. Daher muss der FM einen Maschinenpark eventuell flexibel verfügbar halten – evtl. Poolsystem: tagsüber Maschinen in Lager & Versand nutzen, abends dieselben in Produktion reinigen. Hier bieten sich Mehrzweckmaschinen an (z. B. eine kräftige Aufsitz-Scheuersaugmaschine für Produktion, die mit anderem Bürstenwerk auch Lagerböden kehrt). Manche Hersteller bieten modulare Systeme.
Hygiene und Normen: In Produktion geht es oft um technische Sauberkeit, nicht mikrobielle (außer Lebensmittelproduktion – diese ist Kombination aus Industrie und Gastro, siehe HACCP). Technische Sauberkeit etwa in Automobil (VDA 19 Standard) sagt, wie sauber Bauteile sein müssen (Partikelfreiheit), was Reinigungsregime beeinflusst: z. B. Schleusenklebermatten, die Staub abfangen; staubbindende Beschichtungen auf Böden. Normen wie die bereits erwähnte ISO 14644 für Reinräume erstrecken sich auch auf saubere Fertigungszonen (z. B. Montage von Elektroteilen). Hier muss das Reinigungskonzept integraler Teil der Qualitätssicherung sein. Die Maschinen müssen das erreichen können – z. B. Wischroboter, die definierte Partikelgrößen aufnehmen ohne zu verteilen.
Arbeitsschutz: Industriereinigung ist gefährlich – Hitze, Chemikalien, schwere Maschinen. Daher haben alle Firmen Sicherheitsunterweisungen. Reinigungsdienste in Industriebetrieben müssen oft zusätzliche Schulungen haben (z. B. Chemikalien-Schutzanzug tragen können, Atemschutz Stufe X für Tankreinigung etc.). Die DGUV Information 214-022 „Industriereinigung“ stellt klar, dass Auftraggeber und -nehmer zusammen Gefährdungsbeurteilungen machen, und gibt Checklisten für die Vorbereitung von Reinigungsarbeiten (z. B. Klärung von Reststoffentsorgung, Zugangserlaubnis, Einweisung in Anlagengefahren). Daraus resultiert: beschaffte Technik muss diesen Gefährdungen begegnen (z. B. isolierte Stiele für Arbeiten an elektrischen Anlagen, rutschfeste Schuhe, usw.).
Wirtschaftlich: Hier steht oft die Frage „internes Reinigungsteam vs. Spezialfirma“. Für z.B. jährliche Grundreinigung einer Lackierstraße wird meist ein Dienstleister geholt, der mit 10 Mann und Spezialmitteln anrückt (inkl. Gerüst). Für die tägliche Reinigung hält man minimal Maschinen vor. Viele Industrieunternehmen entscheiden sich für Hybridmodelle: eigene Mannschaft für Routine (mit universal einsetzbarer Technik) und externe für Großaktionen. Bei eigenen Maschinen lohnt robustes Profi-Equipment, da Ausfälle die Produktion indirekt beeinflussen (Schmutz kann Produktqualität mindern oder Sicherheit).
Zusammengefasst: Die Reinigungstechnik in der industriellen Fertigung muss schwer belastbar und an Verschmutzungen angepasst sein. Dimensionierung richtet sich nach Schichtmodellen und kritischen Kontrollpunkten (z. B. muss vor jeder neuen Produktionscharge im Lebensmittelwerk alles blitzblank sein – ergo ausreichend Leute/Maschinen in kurzer Zeit). Flexibilität ist wichtig: ein Gerät, das mehrere Zwecke erfüllen kann, spart Geld und Platz. Und normative Aspekte – ob Arbeitsschutz oder Qualitätsnormen – sind zu beachten, da hier mit gefährlichen und empfindlichen Stoffen gearbeitet wird.
Labore und Reinräume
Laboratorien sind Spezialbereiche, z. B. Forschungslabore, medizinische Labore, chemische Analyselabore oder Reinräume für Elektronik. Sie zeichnen sich durch kleine Flächen, hohe Austattungsdichte (Tische, Abzüge, Geräte) und strenge Vorschriften je nach Laborart aus.
Reinigung in Laboren erfordert meist geschultes Personal und spezielle Methoden, oft durch die Labornutzer selbst (denn das Reinigungspersonal darf nicht jedes Labor betreten, Stichwort Geheimhaltung oder Kontaminationsgefahr):
Chemische und biologische Labore: Hier besteht Risiko durch gefährliche Stoffe. Man kann nicht einfach wischen, ohne zu wissen, was verschüttet wurde. Daher gibt es Laboreigenreinigungspläne: Laboranten reinigen ihre Arbeitsplatzflächen selbst (auch weil sie wissen, wie Substanzen reagieren). Das Putzpersonal übernimmt eher Allgemeinflächen (Boden, Türen) und nur nach Freigabe. In z.B. S2/S3-Biologie-Laboren (hohe Infektionsschutzstufe) müssen Reinigungskräfte Schutzausrüstung tragen und streng nach TRBA 100 (biologische Arbeitsstoffe) arbeiten: Flächen nach festem Schema desinfizieren, Abfälle inaktivieren etc. Wenn externe Reinigungskräfte reingehen, ist das hochschwellig – oft machen es Labormitarbeiter selbst für kritische Sachen.
Reinigungstechnik im klassischen Labor: Kleinflächig, daher eher manuelle Reinigung mit Wischmopp und Tuch. Genutzt werden fusselfreie Tücher, Reinstwasser (damit keine Flecken entstehen) und alkoholische Desinfektionsmittel. Staubsaugen ist in chemischen Laboren unüblich (man will keine Funken, kein Aufwirbeln von Lösungsmitteldämpfen). Eher wischt man staubbindend. Eventuell gibt es speziell gekapselte Sauger für Labors, aber Standard ist Moppset. Ein Trick ist die 2-Eimer-Methode mit Desinfektionsreiniger: Erst alle Flächen benetzen (Einwirkzeit einhalten nach RKI-Empfehlung), dann nachwischen. Bodenabläufe etc. werden mit Desinfektion gespült. Normativ ist hier viel durch RKI (KRINKO) und Unfallverhütung (BG Chemie) bestimmt.
Reinräume: Das sind extreme Labors (Klasse 1–9). Reinigung ist hier Teil der Produktion: Spezielles Personal (im Reinraumanzug) reinigt nach striktem Protokoll. Geräte: Reinraum-Staubsauger (Edelstahlgehäuse, ULPA-Filter, ozonfrei), Reinraum-Mopps (sehr glatt, partikelbindend), Kleberollen für Böden (manchmal haben Reinraumroboter diese). Autonome Reinraumreinigungsroboter werden getestet, aber noch selten. Norm ISO 14644 schreibt Anzahl Partikel vor – gemessen z.B. mit Partikelzählern nach Reinigung, daher muss diese sehr effektiv sein. Oft werden Wände und Decken mit abgesaugt/wischt, nicht nur Böden.
Dokumentation & Normen: In pharmazeutischen Bereichen gibt es die GMP-Guidelines, die detailliert beschreiben, wie Reinigungsvalidierung zu erfolgen hat – sogar Reinigungsmittel müssen zugelassen sein. Z.B. darf kein Reiniger Rückstände hinterlassen, die Produkte kontaminieren. Das kann bedeuten, nur Ethanol und Wasser sind erlaubt, keine Tenside. Dann muss mechanisch mehr gearbeitet werden.
Anforderungen an Technik:
Materialverträglichkeit: Alle verwendeten Geräte (Eimer, Mopphalter, Sauger) müssen beständig gegen aggressive Desinfektionsmittel (Chlor, Peroxide) sein.
Sterilisierbarkeit: Manche Mopphalter können autoklaviert werden, um keimfrei zu sein.
Dampfdesinfektion: In mikrobiologischen Labors vielleicht Einsatz von Dampfgeräten oder UV-C-Geräten zur Flächendesinfektion (Letzteres ist neu: mobile UV-Roboter).
Kleine Flächenleistung: Da Labore klein und vollgestellt sind, spielt Effizienz weniger über Maschinen als über Prozessoptimierung eine Rolle: z.B. farbcodierte Tücher, um Kreuzkontamination zu vermeiden (Rot für Boden, Grün für Arbeitsfläche etc.), und Einmaltücher um Verschleppung zu verhindern.
Arbeitsschutz: Rein in Labore darf Reinigungspersonal nur nach Einweisung. Es muss z.B. wissen, dass Quecksilberthermometer-Bruch speziellen Umgang braucht (Schwefelpulver etc.), oder dass verschüttete Säure erst neutralisiert werden muss. Häufig sind daher Notfallsets an Reinigungswagen (Chemikalienbinder, Neutralisator). TRGS 526 "Laboratorien" gibt Hinweise: Oberflächen müssen dicht und leicht zu reinigen sein, Labormöbel so gestaltet, dass nichts unterläuft. Das kommt dem Reinigungspersonal zugute, aber erfordert diszipliniertes Arbeiten.
Wirtschaftlich: Meist kleine Teams reinigen Labors, kostenintensiv wegen hoher Qualifikation nötig. Automatisierung ist schwierig wegen der Individualität der Räume. Es wird eher in Sicherheit investiert als in zeitsparende Maschinen. Aber für Flure und Laborumgebungen (die nicht im reinen Bereich sind) können normale Geräte verwendet werden – daher oft hat die Reinigungskolonne einen Mix: Standardmaschine für Bürotrakt, Spezialmopps für S3-Labor, etc.
Treppenhäuser
Treppenhäuser kommen in fast jedem Gebäude vor – Büro, Wohnhaus, Parkhaus, öffentliche Gebäude – und stellen wegen ihrer Architektur (enge Treppen, viele Stufen, Höhenunterschied) eine eigene Herausforderung dar. Verschmutzung auf Treppen resultiert meist von Schuhverkehr (Staub, Straßenschmutz, Nässe), in Wohnumfeld auch mal Unrat (z.B. Essensreste, wenn unsauber gehandhabt). Sicherheit ist das Hauptthema: Treppen müssen trittsicher und frei von Hindernissen sein, da Stürze hier gravierend sind.
Reinigungstechnik für Treppen ist begrenzt, weil große Maschinen nicht einsetzbar sind:
Manuelle Reinigung dominiert: Eimer, Mopps/Schrubber und Tücher. Treppen werden oft feucht gewischt (nebelfeucht oder nass je nach Material). Holztreppen erfordern z.B. nebelfeuchtes Vorgehen, Stein- oder Kunststeintrappen kann man nass wischen. Man arbeitet Stufe für Stufe, oft kniend oder mit speziellen Haltern für Stufenkanten.
Kleine mechanische Hilfen:
Rucksacksauger (Akku) zum Absaugen von Staub auf Treppenstufen und in Ecken. Das entlastet im Vergleich zum Kehren mit Besen (was Staub aufwirbelt). Abbildung im Karcher-Text zeigt eine Person mit Rückensauger auf Treppe, was in der Praxis Staub deutlich reduziert und schneller geht als kehren und dann aufnehmen.
Akku-Schrubber (Minischeuermaschine): Es gibt kleine, handgehaltene Scheuersaugmaschinen, teils akkubetrieben, mit rotierenden Bürsten, die Stufen reinigen können. Sie sehen aus wie ein breitflächiges Poliergerät, das auf eine Stufe passt. Vorteil: gleichmäßige Reinigung und Polieren – z.B. für Marmor- oder Steintreppen, die wieder glänzen sollen (Kristallisation). So eine Minischeuermaschine wurde erwähnt als verfügbar für das Aufpolieren von Steintreppen mit Diamantpads. Die Trocknung muss dann natürlich entweder maschinell (Aufsaugen kann so ein Gerät meist nicht – manche haben jedoch ein Absaugmodul) oder manuell erfolgen.
Sprühextraktionsgeräte: In teppichbelegten Treppen (z.B. Hotel, Kino) nutzt man kleine Sprühextraktoren mit Handdüse, um den Teppich auf den Stufen zu reinigen. Wegen langer Trocknungszeit (6–8 Stunden) macht man das turnusmäßig, nicht täglich.
Hochdruck- oder Dampfreiniger: In seltenen Fällen, wie stark verschmutzte Betontreppen in Parkhäusern, kann man Hochdruckreiniger verwenden. Allerdings besteht Spritzwassergefahr. Dampfreiniger sind für Kaugummireste oder tiefen Schmutz eine Option – es gibt z.B. Dampfkoffer, mit denen Kaugummis weggeätzt werden, was auf robusten Stein funktioniert.
Rolltreppen-Reinigungsmaschinen: Speziell in öffentlichen Gebäuden: Rolltreppen sind "bewegliche Treppen". Sie zu reinigen erfordert andere Technik. Es gibt Trockenreinigungsmaschinen, die in die Stufenrillen eingesetzt werden (mit passenden Führungskämmen) und während die Rolltreppe läuft, Bürsten und saugen. Flüssigkeit darf hier nicht eingesetzt werden (Korrosions- und Kurzschlussgefahr). Diese Geräte sind Nischenprodukte, aber unverzichtbar in Bahnhöfen etc. Sie reinigen allerdings nur lose Partikel; klebriger Schmutz wird oft immer noch manuell entfernt, wenn Rolltreppe steht.
Vorgehensweise: Ein Treppenhaus wird typischerweise von oben nach unten gereinigt (damit Schmutz nach unten getragen wird, nicht auf schon saubere Stufen). Zuerst kehren oder saugen (loser Schmutz weg), dann wischen. Handläufe werden feucht abgewischt und desinfiziert in öffentlichen oder Wohngebäuden regelmäßig (vgl. Hinweis: viel Publikumsverkehr -> Handlaufdesinfektion wichtig). Ecken, Kanten, Sockelleisten an Treppen neigen dazu Schmutz anzusammeln, hier muss gründlich per Hand gereinigt werden.
Treppenkanten aus Metall bekommen oft Schuhcreme-/Schwarzspuren; kleiner Tipp: mit Lösungsmittelreiniger punktuell entfernen, von außen nach innen arbeiten, um Fleck nicht zu vergrößern.Trittsicherheit: Nach Reinigung darf kein Wasserfilm bleiben – Treppen sollten trocken nachgewischt werden, um Rutschgefahr zu bannen. Auch geeignete Reiniger (neutral, nicht zu viel Pflegeanteil) sind wichtig, da z.B. auf Treppen keine Pflegeschicht gewünscht ist, die glatt wird.
Häufige Fehler (laut Karcher Info) und was man besser macht:
Eimer mit zu schmutzigem Wasser nutzen -> führt zu Schmutzschlieren. Lösung: häufiger Wasserwechsel, Farbcodierung der Tücher (im Karcher-Text wird in "Top 3 Fehler" vermutlich so etwas erwähnt).
Nicht von oben nach unten -> Dreck läuft nach, also immer oben starten.
In Rolltreppen: Nicht-normgerechte Reiniger verwenden (könnte Elektrik schädigen). Daher nur spezielle.
Normativ: Treppen als Fluchtwege müssen sauber sein (Brandschutzordnung macht oft wöchentliche Reinigung zur Auflage, um Brandlast Kleinmüll zu minimieren und Rutschhemmung zu sichern). DIN 77400 für Schulen erwähnt z.B. Treppenhausreinigung als wichtiger hygienerelevanter Bereich. Bei Versicherungsfällen (Sturz) wird geprüft, ob Betreiber seine Verkehrssicherungspflicht erfüllt hat – also ob z.B. planmäßig gereinigt und gestreut (im Winter) wurde. Daher sind Dokumentation und verlässliche Technik wichtig: z. B. wartungsarme Mopps, damit kein Ausfall "konnte nicht wischen, weil Mopphalter kaputt" passiert.
Ökonomisch: Treppenreinigung ist schwer mechanisierbar, daher personalintensiv. In Ausschreibungen rechnet man oft Treppen in Stufenmetern (z.B. wie viele Stufen, à wie viel Zeit). Effizienzsteigerung kann nur durch Hilfsmittel wie Rucksacksauger oder ergonomische Mopps (mit Teleskopstiel) erfolgen, die etwas Zeit und Kraft sparen. Automatische Treppenreinigungsroboter gibt es (noch) nicht. Jedoch: in großen Gebäuden mit vielen Treppen kann ein Scheuersaugautomat mit Treppenreinigungsaufsatz erwogen werden, aber aufgrund Bauform selten praktisch.
Zusammengefasst: Die Reinigungstechnik im Treppenhaus ist klein dimensioniert: leichte, tragbare Geräte (Akkusauger, Eimer, Tücher) dominieren. Wichtig ist, dass sie handlich und sicher sind – z.B. Kabel eher vermeiden, deshalb Akkugeräte, um nicht über Kabel auf der Treppe zu stolpern. Minimale Wasserverwendung (nebelfeucht) oder direkt Absaugung (bei Mini-Scheuermaschinen) erhöhen die Sicherheit sofort nach der Reinigung. In der Dimensionierungslogik muss man genug Personal vorsehen – technische Abkürzungen gibt es wenige, außer man teilt Treppenhäuser auf (vielleicht zwei Leute reinigen gleichzeitig unterschiedliche Stockwerke).
Außenanlagen
Außenanlagen umfassen all das, was außerhalb der Gebäude gereinigt werden muss: Gehwege, Höfe, Parkplätze, Tiefgaragen, Grünanlagen (Laub entfernen), Fassaden und Fenster außen, sowie ggf. Straßen im Werksgelände. Die Verschmutzungen sind hier stark witterungsabhängig: Staub, Laub, Müll, Moos und Algen, Schnee und Eis (Winterdienst gehört auch irgendwie dazu, aber das ist eher Streuen/Schieben als „Reinigen“ im klassischen Sinn). Außerdem Graffiti an Wänden, Vogelkot, etc.
Reinigungstechnik außen ist oft grober dimensioniert, näher an kommunaler Reinigung:
Kehrmaschinen (Kommunalgeräte): Für große Parkplätze oder Werksstraßen verwendet man Aufsitz-Kehrmaschinen, die teils diesel- oder gasbetrieben sind (Outdoor-Einsatz). Diese ähneln kleinen Straßenkehrmaschinen der Stadt. Flächenleistung kann 5.000–15.000 m²/h erreichen. Wichtig: wetterfest (können auch mal im Regen fahren), große Behälter für Laub und Dreck, und evtl. Nasskehr-Funktion (Wassernebel unterdrückt Staub). In stoßgefährdeten Umgebungen (Bordsteine) braucht es robuste Seitenbesenaufhängungen.
Hochdruckreiniger: Essentiell für die Außenreinigung. Mit ihnen werden Fassaden, Pflaster, Fassadenplatten, Fahrzeuge, etc. gereinigt. Besonders Heißwasser-Hochdruckreiniger (80–90 °C) sind wirksam gegen Öl auf Beton (Parkhaus) oder Kaugummi. Sie können auch mit Flächenreiniger-Aufsatz flach über Boden geführt werden, um ohne Spritzen z.B. Innenhöfe zu säubern. Normen gibt es für solche Geräte (z. B. DIN EN 1829 für Hochdruckreiniger, die Sicherheit regelt). Einhaltung ist wichtig, damit z.B. Rückstrahlkräfte beherrschbar sind.
Freischneider/Laubbläser: Gehören auch zur "Reinigungstechnik" für Außenanlagen – Laubbläser (möglichst leise oder Akku wegen Lärm), Kehrbesen mit Motor, um Schmutz aus Rinnen zu holen. Hier ist Lärmschutz (Geräte nach 2000/14/EG Lärmemissionsrichtlinie) normativ, vor allem bei Einsatz nahe Wohngebieten.
Winterdienstgeräte: Schneefräsen, Streugeräte – nicht direkt "Reinigung", aber FM sieht es oft so. Das Bewusstsein: Im Winter hat Sauberkeit auch mit Sicherheit zu tun (Schnee/Glätte entfernen). Man dimensioniert Fuhrpark nach Grundstücksgröße.
Fassadenreinigung: Meist spezialisiert: je nach Fassade (Glas, Stein) verschiedene Methoden. Osmoseanlagen (Reinwasser mit Teleskopbürsten) sind Stand der Technik für Glasfassaden bis ~15 m Höhe ohne Hubsteiger. Das Reinwasser trocknet fleckenfrei. Für Stein/Graffiti: Heißwasser-Hochdruck, ggf. Partikelstrahlen (Sandstrahl, Trockeneis). Hier braucht man mobile Einheiten (Anhänger mit Strahlanlage) – wird oft beauftragt, aber einige große Liegenschaften haben eigenes (z.B. Bahnhöfe haben Anti-Graffiti-Geräte vor Ort). Normative Aspekte: Abwasser aufgefangen (Umweltschutz, je nach Chemie).
Spezial: Saugen von Außenbereichen: Es gibt "Müllsauger" – große Staubsauger auf Rädern, zum Aufsaugen von Papier etc. in Parks. So etwas nutzen Facility-Services auf großen Campus-Arealen.
Beispiele: Eine Kommune nutzt für Außen und Tiefgarage eine Diesel-Kehrsaugmaschine (fahren draußen, drin Filter auf Umluft). Firmenhof: Kombinierte Kehr-Scheuer-Fahrzeuge, um in einer Tour den Hof zu kehren und mit Wasser zu reinigen – sinnvoll bei staubigen Werksplätzen.
Normen/Sicherheit: Draußen droht Gefahr durch Verkehr – wer auf dem Parkplatz reinigt, braucht Warnkleidung, ggf. Absperrung. Maschinen müssen StVZO-konform sein, falls auf Straßen. Für Fassadenkletterer (wenn per Seil Graffiti reinigen) gibt es BG-Regeln (diese Ausrüstung zählt dann auch). Umweltschutz: Kein Abwasser ungefiltert ins Grundwasser – daher Abwasser auffangen oder nur Reinwasser ohne Chemie einsetzen. Kommunen fordern teils, dass bei Flächenreinigung kein kontaminiertes Wasser in Kanal läuft (Ölabscheider in Parkhäusern vorgeschrieben, s. DIN 1999-100).
Ökonomie: Außenreinigung oft in geringerer Frequenz (wöchentlich fegen, monatlich Hochdruck). Daher kann man Geräte auch teilen (im Verbund mit Nachbarareal) oder auf Mietbasis anfordern bei Bedarf. Große Kehrmaschinen sind teuer (>50k €), also nur anschaffen, wenn Auslastung da. Sonst Dienstleister oder Mietgeräte (viele Firmen vermieten sowas).
Trends: Emissionsfrei: E-Kehrmaschinen statt Diesel, weil Innenstädte Auflagen haben. Akku-Laubbläser statt Benzin. Wetterfeste Robotik: erste Roboter kehren autonom Gehwege (Prototypen, noch nicht verbreitet).
Bildungseinrichtungen (Schulen, Hochschulen)
Schulen und Universitäten haben teils Eigenschaften von Büros (Klassenräume/Büros), teils von öffentlichen Gebäuden (Sporthallen, Mensen, Labore, Bibliotheken).
Besondere Herausforderungen:
Sehr hohe Nutzungsfrequenz in kurzen Intervallen (Pause – alle Schüler kommen rein mit Schmutz, dann wieder raus).
Heterogene Flächen: Klassenzimmer (viele Tische, enge Reihen), Flure (stark frequentiert), Toiletten (oft schwierig wegen Benutzerverhalten), Sporthallen (Schweiß, Straßenschuhe-Schmutz).
Begrenzte Zeitfenster: Reinigung meist nachmittags/abends in kurzer Zeit, oder früher Morgen.
Reinigungstechnik:
Klassenzimmer: Ähnlich Büro, aber oft Linoleum/PVC Boden und viel lose Partikel (Radiergummischnipsel, Papier). Hier guter Einsatz: Feinsauger oder Kehrsauger für den Boden anstatt fegen, um Staub gering zu halten (Allergieprävention wichtig, vgl. DIN 77400 fordert regelmäßige Staubentfernung um Allergien zu vermeiden). Wischen erfolgt meist feucht 1x Woche gründlich. Tische werden vom Personal oder Schülern selbst grob sauber gehalten, aber Reinigungskräfte wischen z.B. einmal wöchentlich feucht drüber, je nach Vertrag.
Flure/Treppen: Starker Schmutz, v.a. im Herbst/Winter (Laub, Matsch). Eignung: Scheuersaugautomat für Flure ab gewisser Breite – viele Schulen haben das, weil es schneller und gründlicher ist (z.B. 2-3 mal pro Woche maschinell feucht reinigen). Treppen analog wie oben – oft manuell. Wegen oft alter Bausubstanz (Holztreppen in Altbauten) vorsichtiges Vorgehen, evtl. Polieren.
Sanitärräume: Hier kommen oft Schaumreiniger und Hochdruckabsauganlagen zum Einsatz (System „No-Touch-Cleaning“): Man sprüht alle Flächen mit Sanitärschaum ein, lässt einwirken, dann spült mit Wasserstrahl, und ein Nasssauger zieht alles vom Boden ab. Das spart direkten Kontakt mit verschmutzten Oberflächen und geht schnell. Manche Schulen haben solche Geräte – erforderlich, wenn z.B. sehr viele Nassräume in kurzer Zeit gereinigt werden müssen.
Sporthallen: Große glatte Flächen – Scheuersaugmaschinen (größerer Typ) sind Standard nach Veranstaltungen. Wöchentlich mind. einmal, plus Zwischendurch kehren. Pflegemittel sparsam, um Rutschfestigkeit zu halten. Tribünen (falls da) analog.
Mensen: Wie Betriebsgastronomie, aber oft intensiver Stoßbetrieb (viele Schüler kurz, ergo viel Schmutz in kurzer Zeit). Evtl. Zwischendurch grob aufkehren und am Ende maschinell reinigen.
Normen: DIN 77400 ist spezifisch für Schulreinigung – sie setzt quasi Standard für Frequenzen (siehe Ausschnitt oben, tägliche Reinigung definierter Bereiche etc.) und für Anforderungen (Hygienepläne, Unterweisungen etc.). Schulen sind sensibel, weil Kinder empfindlich (Allergien, Infektionen). In Kindergarten/Kita kommt noch hinzu: Desinfektion bei Bedarf (z.B. Magen-Darm-Epidemie), sonst kein Routine in Schulen.
Ökonomisch: Öffentliche Schulen vergeben meist an Dienstleister mit knapp kalkulierten Zeitvorgaben. Um diese zu halten, ist Mechanisierung wichtig (wo möglich, Maschine einsetzen, z.B. Flure in 5 min statt 15 min manuell). Dennoch sind Budgets knapp, was oft leider geringere Reinigungsintervalle als empfohlen bedeutet (beklagter Zustand: viele Schulen werden nicht täglich vollständig gereinigt). Hier stoßen Norm und Realität auseinander – DIN 77400 ist Norm, aber kein Gesetz, oft wird unterschritten, was dann Sauberkeitsprobleme gibt.
Innovative Ansätze wie Tageskräfte für Sanitärreinigung (durchgehend jemand der WC sauber hält) oder Schülerbeteiligung (Stuhlordnung, Dreckschuhe ausklopfen) können helfen.Beispiel Technik in Uni: Große Unis haben riesige Flure, z.T. automatische Reinigungsmaschinen (auch experimentell: es gab Test von Reinigungsrobotern in einigen Unis). Bibliotheken: Teppich, da sind leise Staubsauger im Betrieb nötig (vllt tagsüber mit Akku). Labore in Uni analog Labor-Kapitel.
Bildungseinrichtungen verlangen robuste Allround-Technik – vom Staubsauger bis zur mittleren Scheuersaugmaschine – in guter Anzahl, weil Stoßreinigung. Normativ ist vor allem DIN 77400 relevant, plus ggf. GUV-Regeln (Schulbau, z.B. rutschhemmende Stufen und deren Reinigung).
Kliniken und Gesundheitseinrichtungen
Krankenhäuser, Kliniken und Pflegeeinrichtungen sind vermutlich die anspruchsvollste Nutzungsart, was Reinigung betrifft. Hygiene steht hier absolut im Vordergrund, da es um Infektionsprävention geht. Zusätzlich repräsentative Sauberkeit (Patienten achten sehr darauf) und große Flächenintensität (ein Krankenhaus hat unzählige Räume, Flure, OPs). Zudem 24/7 Betrieb, d.h. Reinigung muss sich in den klinischen Ablauf integrieren.
Charakteristik:
Strikte Trennung nach Bereichen: unkritische Bereiche (Verwaltung, Büros), halbkritisch (Stationszimmer, Flure) und kritisch (OP, Intensiv, Isolierzimmer). Jeder Bereich hat eigenes Reinigungs- und Desinfektionsregime.
Täglich sehr hohe Frequenz: mind. 1x tägl. Unterhaltsreinigung überall, OPs nach jedem Eingriff, Isolierzimmer ggf. mehrmals.
Desinfizierende Reinigung ist Standard in patientennahen Bereichen, d.h. es wird immer ein Desinfektionsreiniger eingesetzt (in DE meist VAH-gelistet). Dadurch wird Reinigungstechnik stark beansprucht (Chemikalien, Feuchtigkeit) und muss top funktionieren, um Keime nicht zu verbreiten.
Reinigungstechnik:
Wischsysteme: Zentral sind Einmopp-Systeme: Vorgefeuchtete Wischtücher oder Mopps, die pro Raum einmalig verwendet und dann in Wäsche gegeben werden. Das verhindert Keimausbreitung. Maschinen wie Scheuersauger werden in Patientenzimmern selten eingesetzt, weil es schwierig ist (viel Mobiliar, kurzer Zyklus). Hingegen in langen Fluren oder großen Hallen (Eingang, OP-Vorhalle) durchaus Scheuersaugmaschinen mit Desinfektionsmitteldosierung. Wichtig: Maschine muss geeignet sein, Desinfektionsmittel (häufig alkohol- oder chlorhaltig) zu verarbeiten ohne Schaden. Der Absaugvorgang von Scheuersaugern entfernt Keime mechanisch; Untersuchungen zeigen, dass Scheuersaugmaschinen Keime reduzieren, aber für richtige Desinfektion muss trotzdem einwirkzeit beachtet werden. Daher lässt man ggf. Flotte einwirken und saugt später ab, wie im Karcher-Text beschrieben: „Um die Einwirkzeit einzuhalten, ohne Absaugung arbeiten – Lösung ausbringen, Fläche trocknen lassen.“. Diese Methode wird in hochhygienischen Bereichen angewandt, wo man nicht sofort absaugt, sondern erst nach vorgeschriebener Zeit (z.B. 5 Minuten).
Doppelfahreimer vs. Automatik: In vielen Kliniken kommen nach wie vor Doppelfahreimer mit Pressen zum Einsatz, aber zunehmend ersetzen vorgedrängte Moppsysteme (Mopps aus Waschmaschine mit Desinfektionslösung getränkt) diese, da Standardwischwasser schnell verkeimt wäre. Maschinen können helfen: Automatische Mopptauchstationen existieren, die Mopps just-in-time anfeuchten; ist aber per se keine "Reinigungsmaschine", sondern Hilfsgerät.
Staubsauger: Kommen in öffentlichen Bereichen oder Verwaltungsräumen vor, aber auf Station eher nicht (Staubwischen feucht statt saugen, um Luftkeime zu minimieren). Wenn Sauger, dann mit HEPA 13+ Filter, speziell gekennzeichnet für Krankenhaus. Einige Kliniken nutzen Zentralstaubsaugeranlagen (Verrohrung im Haus und mobile Schläuche), um keinen Feinstaub auszublasen – dieses Konzept ist aber selten in DE.
Spezialmaschinen:
Scheuersaugautomat für OP: Es gibt akkubetriebene, sehr wendige kleine Scheuersauger, die ein OP-Feld (meist 50–60 m²) schnell reinigen können, z.B. zwischen OPs. Damit kann man Blut/Wundsekrete effizienter entfernen als per Hand und sofort trocknen – was wichtig ist, da OP-Schuhe sonst verteilen könnten.
Dampfgeräte: Manchmal in Sanitär oder schwierigen Ecken (z.B. Fugen in Duschen, da Legionellen).
UVC-Roboter: Gehört am Rand dazu – manche Krankenhäuser haben UV-C-Licht-Roboter, die nach der normalen Reinigung in Zimmer gefahren werden, um Keime abzutöten. Ist ergänzende Technik, keine Reinigungs-, sondern Desinfektionstechnik, aber Teil des Hygienekonzepts.
Poliermaschinen: Hochglanzböden in repräsentativen Bereichen (Lobbys) werden mit Einscheibenmaschinen poliert. Allerdings in Pflegebereichen eher nicht (Böden meist matt rutschfest).
Normen: Das A und O sind die RKI-KRINKO-Empfehlungen. Sie definieren, wie zu reinigen/desinfizieren ist. Z.B. „gezielte desinfizierende Flächenreinigung bei Kontamination, sonst Routinedesinfektion nur auf potentiell infektiösen Flächen“. Daher in Patientenzimmer meist Wischdesinfektion, in Büros Reinigung. Weiter gibt es DIN 13063 (Krankenhausreinigung – weiß nicht ob existiert, aber es gibt DIN für OP-Reinigung?). Jedenfalls haben alle Kliniken Hygienepläne gesetzlich nach IfSG, die auch Reinigungspläne sind. VAH (Verbund angewandte Hygiene) listet Mittel, die eingesetzt werden dürfen.
Die Qualitätssicherung erfolgt streng: Hygienefachkräfte machen Abklatschtests oder UV-Tests, schauen in Ecken.
Daraus folgt: Schulung und Prozess sind fast wichtiger als Maschine hier. Die beste Maschine nutzt nichts, wenn Bediener z.B. dieselbe Moppauflage in mehreren Zimmern nutzt (Kontaminationsverschleppung!). Also normative Richtlinien: Ein Raum – ein Mopp, Zweifarbsystem für Sanitär vs. Patientenzimmer, etc. Reinigungstechnik (Wagen, Halter) muss diese Trennung zulassen (z.B. farblich getrennte Halter).
Arbeitsschutz: Krankenhausreinigung ist körperlich hart, ergo Hilfsmittel wie leichte Wagen, mikrofeine Fasern (die Schrubben erleichtern) und ergonomische Moppsysteme (mit minimaler Nässe, um Eimertragen zu vermeiden) werden eingesetzt. Die BGW (BG für Gesundheitsdienst) hat bspw. Rücken schonende Verfahren propagiert (z.B. Mopps mit Stiel statt Bodentücher händisch).
Biologische Gefahren (HIV, Hepatitis) – Reinigungskräfte tragen Handschuhe, teils Schutzbrillen. Nadelstichgefahr beim Aufräumen – vorgeschrieben sind z.B. Greifzangen für Abfall, nicht mit Hand greifen.
Ökonomie: Reinigung trägt massiv zum Image und Infektionsrate bei – Kliniken sparen ungern an Hygienereinigung, weil Ausbrüche teuer sind. Doch es muss effizient sein. Oft wird an teurer Technik gespart und lieber Personal aufgestockt, weil flexible Handarbeit qualitativ hoch ist. Aber Hightech kann helfen: z.B. OP-Reinigung mit Maschine reduziert OP-Umlaufzeit – das kann wertvoll sein, also lohnt die Anschaffung eines speziellen OP-Reinigungsroboters, wenn dadurch ein OP-Slot mehr pro Tag realisiert wird.
Viele Kliniken haben Fremdfirmen für Reinigung, aber Hygienefachpersonal überwacht streng – Verträge enthalten daher detaillierte Anlagen, was an Geräten zum Einsatz kommt und wie oft erneuert (um z.B. abgenutzte Mopps zu vermeiden, die nicht mehr gut reinigen).
Klinikreinigungstechnik bedeutet ein Arsenal an professionellen Reinigungswagen mit durchdachtem System, eventuell unterstützt durch einige Maschinen in größeren Bereichen (Flure, OP, Küche der Klinik, etc.). Alle Geräte müssen kliniktauglich (desinfizierbar, farbkodierbar, absolut zuverlässig) sein. Dimensionierung = ausreichend Equipmentsätze, damit z.B. jede Station eigene Wagen hat (nicht durch die halbe Klinik schieben), genug Mopps für 1x pro Zimmer und Tag, etc. Diese Multiplikatoren sind deutlich höher als in normalen Gebäuden: Eine 500-Betten-Klinik hat vielleicht 50 Reinigungswagen parallel im Einsatz.
Kommunale und öffentliche Immobilien
Unter diesem Sammelbegriff fallen Rathäuser, Amtsgebäude, Bibliotheken, Museen, Bürgerhäuser, Sportstätten, Bahnhöfe, usw., soweit öffentlich und von Kommunen betrieben.
Sie vereinen je nach Nutzung Elemente der obigen Kategorien:
Rathaus: Büros + Publikumsbereiche (Wartezonen, Trausaal). Ähnlich Büroreinigung, plus viel Glas (Info-Tresen, Schaukästen) – Glasreinigungsgeräte wichtig. Oft repräsentative Bereiche: z.B. Marmorboden im Foyer, der maschinell poliert und gewischt werden muss; Rotunde oder Treppenhaus als Blickfang => besonders sauber halten (ggf. höhere Frequenz).
Bibliothek: Teppichböden (Schallschutz) => Staubsauger, evtl. Teppichreinigungsmaschinen (Shampooniergerät) für Grundreinigung im Turnus. Bücherregale stauben -> Staubwischen regelmäßig (Staubbindetücher ideal). Dezente Reinigung während Öffnung (leise Sauger) wünschenswert.
Museum: sehr empfindliche Böden (z.B. Terrazzo, Parkett) und hohe Ansprüche an Optik. Reinigung meist vor/ nach Öffnung, vorsichtig manuell oder mit speziellen Pads, um nichts zu verkratzen. Hier oft auch Entstaubung von Exponaten (mit speziellem Gerät wie Luftblasen/Absaugen).
Sporthallen/Sportplätze: kommunale Hallen ähnlich Schulsporthalle, zudem Freibäder (Beckenreinigung – da kommen Pool-Reinigungsroboter ins Spiel, also wasserroboter) und Stadien (riesige Tribünen – Reinigung mit Laubbläser und Saugkehrmaschinen, Sitze hochdruckreinigen). Das ist sehr speziell aber Teil vom öffentlichen FM.
Verkehrsbauten (Bahnhöfe): Hier ist Reinigung rund um die Uhr, große Flächen wie in Shopping Malls, plus Vandalismus (Graffiti entfernen: Hochdruck & Chemie). Rolltreppenreinigung wie erwähnt, Gleisbereiche (grob – oft Kehrmaschinen). Normativ hier die Unfallverhütung (Gleissperrung etc.) entscheidender als spezielle Reinigungsnorm. Aber es gibt z.B. Deutsche Bahn interne Vorschriften.
Beschaffung in Kommunen: Öffentliche Hand muss Vergaberecht beachten. Reinigungstechnik wird oft im Zuge der Dienstleistungsvergabe dem Dienstleister überlassen. Aber einige Kommunen haben noch Eigenreinigung (z.B. Eigenbetrieb mit eigenem Maschinenpark). Dann gelten die Leitfäden für nachhaltige Beschaffung: z. B. in einer Ausschreibung für Kehrmaschine Emissionsgrenzwerte oder Lärmgrenzen definieren, oder dass Reinigungsmittel EU-Ecolabel haben müssen. Kommunen sind hier Vorreiter, z.B. Stuttgart beschaffte nur noch E-Fahrzeuge für Straßenreinigung.
Dimensionierung: Öffentliche Gebäude variieren stark – kleine Ortsverwaltung vs. große Stadthalle. Man muss einzeln planen, ggf. mobile Teams, die Geräte im Auto mitführen (z.B. mobiles Reinigungsgerät auf Anhänger für Spielplätze). Checklisten (welche Bereiche, wie oft, welche Methode) helfen, das passende Set an Geräten pro Gebäude zu definieren.
Normativ ist die Bandbreite: ArbStättV (Sauberkeit im Arbeitsstätten), Hygieneregeln für z.B. Kindergärten (ähnlich Schulen, teils streng wegen kleiner Kinder), Brandschutz und Denkmalschutz in historischen Rathäusern (keine aggressive Reinigung, Schonung wertvoller Substanz – vielleicht nur pH-neutrale Reiniger und weiche Pads). So auch Empfehlungen der Denkmalpflege können relevant sein, wenn z.B. ein antiker Steinboden zu reinigen ist – da darf kein Scheuersaugautomat drüber ohne Abwägung.