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Effizientes Energiemanagement für Reinigungsprozesse

Facility Management: Gebäudereinigung » Reinigungskonzept » Energiemanagement

Reinigungsmanagement im Kontext des Energiemanagements: Potenziale sichtbar machen, Nachhaltigkeit stärken

Reinigungsmanagement im Kontext des Energiemanagements: Potenziale sichtbar machen, Nachhaltigkeit stärken

Gebäudereinigung wird im Energiemanagement oft nicht direkt betrachtet – dabei beeinflusst sie indirekt zahlreiche energiebezogene Betriebsprozesse: von der Steuerung der Raumtemperatur über den Einsatz strombetriebener Geräte bis hin zu Wasser-, Reinigungsmittel- und Chemikalienverbrauch. In modernen Gebäudebetrieben und ESG-orientierten Organisationen ist es sinnvoll, das Reinigungsmanagement systematisch in das Energiemanagement einzubinden.

Reinigungsprozesse wirken auf Energieverbrauch, Mediennutzung und Nachhaltigkeit. Sie sollten daher in einem ganzheitlichen Energiemanagement nicht nur betrachtet, sondern aktiv optimiert werden – in Bezug auf Reinigungsfrequenzen, Geräteauswahl, Arbeitszeiten und Ressourceneinsatz. Das Reinigungsmanagement sollte gemeinsam mit Energie-, Nachhaltigkeits- und FM-Verantwortlichen eine Bestandsaufnahme vornehmen und messbare Beiträge zur Energieeffizienz und Ressourcenschonung entwickeln. Der Fokus liegt auf Prozessoptimierung, Transparenz und smarter Steuerung.

Relevanz der Gebäudereinigung für das Energiemanagement

Ressourcenmanagement und Nachhaltigkeit in der Reinigung

  • Betriebszeiten und Beleuchtung: Reinigung außerhalb der Regelarbeitszeit erfordert Licht und ggf. Heiz-/Kühlbetrieb

  • Einsatz strombetriebener Geräte: Staubsauger, Reinigungsautomaten, Hochdruckreiniger

  • Wasserverbrauch und Warmwasserbedarf: z. B. bei Nassreinigung, Sanitärpflege

  • Reinigungsmittel und Chemikalien: Energieverbrauch in der Herstellung und im Transport (Scope 3)

  • Einfluss auf Raumklima: z. B. durch Fensteröffnung bei Reinigung oder Störung der Luftströmung in sensiblen Bereichen

Reinigungszeiten und Betriebsphasen

  • Reinigung zeitnah zur Nutzung – möglichst innerhalb der Betriebszeit

  • Vermeidung von verlängerter Gebäudebelegung (Licht, Klima, Sicherheit)

  • Steuerung über Gebäudebelegungsdaten, Sensorik, Zutrittsdaten

Geräte- und Technikeinsatz

  • Einsatz von energieeffizienten Reinigungsmaschinen (z. B. Akku-Scheuersaugmaschinen mit Energieregenerierung)

  • Schulung zur energieschonenden Bedienung (z. B. Geräte ausschalten, Ladetechniken)

  • Standardisierung über ökologisch bewertete Gerätepools

Wasser- und Chemikalieneinsatz

  • Reduktion durch mikrofaserbasierte Reinigungssysteme

  • Verwendung von Dosiersystemen zur Vermeidung von Überdosierung

  • Einsatz von chemiefreien oder biotechnologischen Reinigungsverfahren

Flächenmanagement und Frequenzsteuerung

  • Bedarfsorientierte Reinigung statt starrer Intervalle (z. B. Sanitärbereiche nach Besucherzahl)

  • Verknüpfung mit Raumbelegungssystemen, Sensorik oder Reinigungs-Apps

  • Vermeidung unnötiger Doppelreinigungen (z. B. durch Umzugs- oder Veranstaltungsabstimmung)

Integration in das Energiemanagementsystem (EnMS)

  • Berücksichtigung im Energiemanagement nach DIN EN ISO 50001

  • Definition von energiebezogenen Kennzahlen für Reinigung: kWh pro gereinigtem m²

  • Wasserverbrauch pro Objekt / Monat

  • Reinigungsmittelverbrauch je Fläche

  • Reporting über CAFM, Apps oder Sustainability-Plattformen

  • Nachweis von Einsparmaßnahmen im Rahmen von ESG / Taxonomie

Erfolgsfaktoren für die Verknüpfung von Reinigung und Energiemanagement

  • Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zwischen FM, Reinigung, Energie und Nachhaltigkeit

  • Nutzung von digitalen Tools (z. B. Reinigungstools mit Zeit- und Ressourcen-Tracking)

  • Schulung und Motivation der Reinigungskräfte zu ressourcenschonendem Arbeiten

  • Bewusstseinsbildung bei Nutzenden (z. B. „Bitte keine Räume unnötig belegen“ → Reinigungsaufwand)

  • Pilotprojekte und transparente Erfolgsmessung

Praxisbeispiele für energiebezogene Reinigungskonzepte

Maßnahme

Ergebnis

Reinigung tagsüber statt nachts

Einsparung von Beleuchtung und Klimatisierung

Akku-Maschinen mit Energiemanagement

Längere Laufzeiten, weniger Ladezyklen

Reinigungsintervalle nach Nutzung statt nach Kalender

Weniger unnötige Reinigung, Energie- und Chemikalieneinsparung

Hygienische Trockensysteme statt Nassreinigung

Weniger Wasser, kürzere Trockenzeiten