Leistungsbeschreibung
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Die Bedeutung einer nachvollziehbaren und messbaren Leistungsbeschreibung
Eine klare Leistungsbeschreibung ist in der Gebäudereinigung unerlässlich. Sie gibt Aufschluss darüber, was genau gereinigt werden muss und wie oft. Nur wenn die Beschreibung messbar ist, kann eine objektive Überprüfung der Reinigungsqualität erfolgen.
Leistungsbeschreibung in der Gebäudereinigung
Eine gute Leistungsbeschreibung ist nachvollziehbar und vor allem messbar
Die Leistungsbeschreibung in der Gebäudereinigung kann entweder raumgruppen- oder objektorientiert erfolgen. Bei der raumgruppenorientierten Variante werden die Tätigkeiten für jede Raumgruppe beschrieben, während bei der objektorientierten Variante die Tätigkeiten den zu reinigenden Flächen und Objekten zugeordnet werden. Die Leistungsbeschreibung ist unabhängig vom Ablauf.
Leistungsbeschreibungen werden nur in tätigkeitsorientierten Leistungsverzeichnissen aufgeführt. In ergebnisorientierten Leistungsverzeichnissen wird das erwartete Ergebnis beschrieben. Es ist üblich, dass eine umfassende Beschreibung der Gesamtleistung in den Vertragstext aufgenommen wird, die als Leitlinie für Eigen- und Fremdreinigung dient. Sie enthält auch eine Auflistung abgegrenzter Leistungen und legt die Arbeitsteilung fest.
Ein exaktes Leistungsverzeichnis bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Reinigungsdienstleister
Ein Leistungsverzeichnis ist das zentrale Element von vertraglichen Vereinbarungen und Preisberechnungen für Reinigungsleistungen, da es den Reinigungsbedarf festhält. Es übersetzt die Kundenbedürfnisse und Anforderungen aus den Hauptaktivitäten einer Organisation in Reinigungsaktivitäten. Die Qualitätsstandards werden durch das Leistungsverzeichnis definiert, indem Frequenzen und Zustände nach der Reinigung festgelegt werden. Es regelt auch die Schnittstellen zu anderen Diensten.
Es ist Voraussetzung für die Vergleichbarkeit der Angebote bei einer Ausschreibung und dient als Soll-Vorgabe bzw. Referenz bei der Leistungskontrolle sowie Vertragsgrundlage bei der Vergabe.
Das Leistungsverzeichnis umfasst eine Leistungsbeschreibung, Frequenzdefinitionen bzw. eine Beschreibung des gewünschten Erscheinungsbildes und Schnittstellenregelungen zu anderen Diensten. Es bildet Minimalstandards für die Reinigungsleistung ab.
Es enthält Angaben zur Objektbeschreibung, Art und Lage des Objekts, Raum- bzw. Flächenverzeichnis, Raumgruppen, Bodenbeläge, Fensterfläche und -art sowie zur Art des zu reinigenden Inventars und Reinigungsturnus/-frequenz.
Die Leistungsart umfasst die Art der Reinigung (Unterhalts-, Glas-, Grundreinigung) sowie Reinigungsmethoden. Der Leistungsrahmen umfasst die Zeitspanne der Reinigung, Anforderungen an Personal und Ausrüstung und Kosten.
Leistungsverzeichnisse werden vor allem für die Unterhaltsreinigung und reinigungsfremde Zusatzleistungen erstellt. Spezialreinigungsarbeiten werden in der Regel durch gesonderte Angebote geregelt. Eine genaue Leistungsdefinition ist entscheidend für eine Vergleichbarkeit der Angebote und eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Reinigungsdienstleister.
Leistungsverzeichnisse können durch die Definition von Rahmenbedingungen und Leistungsindikatoren zu Service Level Agreements erweitert werden. Um den individuellen Bedarf zu ermitteln, können Versuche oder ein Sauberkeits- und Hygienemonitoring durchgeführt werden.
Arten von Leistungsverzeichnissen
Arten von Leistungsverzeichnissen werden in drei Ansätze unterteilt: tätigkeitsorientiert bzw. inputorientiert, ergebnisorientiert bzw. outputorientiert und bedarfsorientiert bzw. sensorgestützt, datenbasiert oder on demand.
Das inputorientierte Leistungsverzeichnis definiert den Input hauptsächlich in Form von Methoden, Aktivitäten und Frequenzen.
Im Gegensatz dazu wird bei einem outputorientierten Leistungsverzeichnis nicht der Input, sondern das Ergebnis beschrieben. Das Ergebnis wird als Zustand unmittelbar nach der Reinigung und zwischen den Reinigungen oder für eine gesamte Zeitspanne definiert.
Bei einem bedarfsorientierten Leistungsverzeichnis wird die Reinigung dem effektiven Bedarf vor Ort angepasst.
Tätigkeitsorientierte Leistungsverzeichnisse sind herkömmlich und enthalten Beschreibungen der zu reinigenden Raumgruppen, Reinigungsaktivitäten und -methoden und Reinigungsfrequenzen. Die Reinigung erfolgt hierbei theoretisch nach Plan, auch wenn die Oberflächen sauber sind, und die Qualitätskontrolle ist schwierig.
Im Gegensatz dazu wird bei ergebnisorientierten Leistungsverzeichnissen der Zustand des Objekts bzw. der Sauberkeitsgrad eines Raums beschrieben. Es gibt im Grundsatz keine festgelegten Reinigungsintervalle und Zeitvorgaben, und es wird das zu erwartende Reinigungsergebnis zum gewünschten Zeitpunkt beschrieben.
Es muss an ein Qualitätssicherungssystem gekoppelt werden. Die ergebnisorientierten Leistungsverzeichnisse enthalten Rahmenbedingungen und Ziele, Beschreibungen der zu reinigenden Flächen und Räume, Beschreibungen des gewünschten Zustands, messbare Indikatoren und Mindestleistungsanforderungen, Messmethoden und Nachweise sowie die Nennung der Zeitspanne bzw. des Zeitpunkts, wann das Ergebnis erwartet wird. Der Erfolg von ergebnisorientierten Leistungsvereinbarungen hängt von der Qualitätssicherung ab, da sie an ein Qualitätssicherungssystem gekoppelt werden müssen.
Bedarfsorientierte Reinigung (sensor- bzw. datengestützte Reinigung oder Cleaning on Demand) ermöglicht es, dass der Raumnutzer oder ein intelligenter Raum automatisch Reinigung bei Bedarf selbst bestellen kann. Dabei werden Aspekte wie die Nutzungsintensität oder Witterungsverhältnisse berücksichtigt. Diese Methode kann die Nutzerzufriedenheit erhöhen und die Reinigungskosten senken.
Die Mischform kombiniert tätigkeits- und ergebnisorientierte Reinigung. Hygienesensible Bereiche werden tätigkeitsorientiert und Büros ergebnisorientiert gereinigt. Eine Mischform führt langfristig zu höherer Kundenzufriedenheit und optimierten Preisen.