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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Reinigungskonzept für neuen FM‑Standort entwickeln

Facility Management: Gebäudereinigung » Reinigungskonzept » Erstellung eines Betriebskonzepts für einen neuen Standort

Reinigungsmanagement: Erstellung eines Betriebskonzepts für einen neuen Standort

Reinigungsmanagement: Erstellung eines Betriebskonzepts für einen neuen Standort

Die Inbetriebnahme eines neuen Standorts stellt besondere Anforderungen an das Reinigungsmanagement. Damit Hygiene, Sauberkeit, Werterhalt und Nutzerzufriedenheit von Beginn an gewährleistet sind, ist ein strukturiertes Betriebskonzept für die Gebäudereinigung unverzichtbar. Es definiert die organisatorischen, technischen und qualitativen Grundlagen für einen effizienten und regelkonformen Reinigungsbetrieb – abgestimmt auf Flächennutzung, Nutzerstruktur, Servicelevel und Nachhaltigkeitsziele.

Ein Betriebskonzept für das Reinigungsmanagement legt die Basis für Transparenz, Wirtschaftlichkeit und Steuerbarkeit. Es verhindert Unklarheiten bei Zuständigkeiten, reduziert Risiken bei Hygiene und Arbeitssicherheit und schafft einen verbindlichen Rahmen für Ausschreibung, Betrieb und Qualitätskontrolle. Das Konzept sollte idealerweise vor Erstbezug erstellt und mit allen relevanten Beteiligten abgestimmt werden – einschließlich Facility Management, Nutzervertretung, Reinigungsteam oder Dienstleister, Arbeitsschutz, Nachhaltigkeit und IT.

Ziel und Zweck des Betriebskonzepts

  • Sauberkeit und Hygiene für alle Nutzungsbereiche sicherstellen

  • Reinigungsleistungen wirtschaftlich, steuerbar und qualitätsgesichert organisieren

  • Betreiberpflichten (z. B. nach ArbStättV, Infektionsschutz, DGUV) abbilden

  • Grundlage für Verträge, Ausschreibungen und Leistungsüberwachung schaffen

  • Integration in CAFM-Systeme, ESG-Reporting oder Service-Apps vorbereiten

Bestandteile des Reinigungsbetriebskonzepts - Flächen- und Nutzungsanalyse

  • Kategorisierung nach Nutzung (z. B. Büro, Sanitär, Labor, Verkehrsflächen, Technikräume)

  • Identifikation besonderer Anforderungen (z. B. Hygienezonen, repräsentative Flächen, sensible Bereiche)

  • Reinigungsflächenberechnung je Kategorie (Brutto-/Nettofläche, Verkehrsflächenanteile)

Reinigungsorganisation

  • Reinigungsart: Eigenreinigung, Dienstleister, Mischbetrieb

  • Personalstruktur, Arbeitszeiten, Einsatzplanung

  • Logistik: Reinigungswagen, Lagerflächen, Anfahrtswege, Putzräume

  • Zugangsregelungen und Sicherheitsanforderungen

Leistungsverzeichnis und Frequenzen

  • Definition von Reinigungszonen und Intervallen (täglich, wöchentlich, bei Bedarf)

  • Aufteilung in Grund-, Unterhalts-, Sicht-, Sonder- und Glasreinigung

  • Leistungsbeschreibungen je Raumtyp (z. B. „Büro: feucht wischen, Mülleimer leeren, Oberflächen reinigen“)

  • Hygienestandards, ggf. nach RKI-Empfehlungen oder DIN EN ISO 14644 / 13060

Qualitätssicherung

  • Vorgaben zur Qualitätssicherung gemäß DIN EN 13549

  • Verantwortlichkeiten für Kontrolle, Feedback, Eskalation

  • Dokumentation der Leistungserfüllung (z. B. per App, Liste, CAFM-Eintrag)

  • Nutzerfeedbacksystem und Umgang mit Reklamationen

Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien

  • Auswahl umweltverträglicher Reinigungsmittel und -methoden

  • Nachweisbarkeit von CO₂-Footprint, Wasser- und Chemikalienverbrauch

  • Sozialstandards bei Personal (faire Bezahlung, Schulung, Arbeitsschutz)

  • Integration in Nachhaltigkeits- oder ESG-Berichte

Betriebsdokumentation und Integration

  • Anlagenspezifische Reinigungsanweisungen (z. B. für Aufzüge, RLT, Technikräume)

  • Sicherheitsdatenblätter, Reinigungspläne, Gefahrstoffverzeichnis

  • Verlinkung mit CAFM-System: Raumstruktur, Turnus, Rückmeldung, Ticketing

  • Ablage im digitalen Betriebshandbuch oder Serviceportal

Übergabe und Betriebsstart

  • Schulung des Reinigungspersonals vor Nutzungsbeginn

  • Durchführung einer Erstgrundreinigung vor Bezug

  • Begehung mit Nutzer:innen, FM und Dienstleister zur Freigabe der Flächen

  • Startbetrieb mit definierten Eskalationswegen und Feedbackprozessen

  • Rollout von Kommunikationsmaßnahmen („So funktioniert Reinigung am Standort“)

  • Frühzeitige Einbindung des Reinigungsmanagements in Bau- und Nutzungsplanung

  • Klare Zuständigkeiten und Kommunikation im Betrieb

  • Abgestimmte Integration in andere FM-Prozesse (z. B. Umzugsmanagement, Veranstaltungsdienste)

  • Datenbasierte Steuerung und kontinuierliche Verbesserung im Betrieb

  • Berücksichtigung kultureller, sicherheits- und nutzungsspezifischer Anforderungen

Optional: Digitale Werkzeuge & Erweiterungen

  • Reinigungs-App für Leistungserfassung, Rückmeldung, Tourenplanung

  • QR-Codes an Räumen/Sanitäranlagen zur Feedbackabgabe oder Nachweiserfassung

  • Dashboards für FM und Dienstleister zur Steuerung, SLA-Überwachung und Auswertung

  • Schnittstellen zum CAFM, ERP oder ESG-Reporting